Reinbek. Bei einem Feuer auf dem Hof eines Auto- und Baumaschinenhändlers sind in der Nacht zum Mittwoch 13 Lastwagen zerstört worden. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.
Olaf Krogmann hat die Katastrophe in seiner Firma verschlafen. So war der Auto- und Baumaschinenhändler auch nicht vorbereitet, als er gestern Morgen auf seinen Betriebshof an der Hans-Geiger-Straße in Neuschönningstedt fuhr: „Ich dachte ich träume“, berichtet der 47-Jährige immer noch sichtlich geschockt. „Es sah aus, als habe es über Nacht einen heftigen Wintereinbruch gegeben. Bis zu 70 Zentimeter hoch türmte sich der weiße Löschschaum.“ Erst auf den zweiten Blick erkannte Krogmann das ganze Ausmaß des Brandschadens: Ein Bus und zwölf Lastwagen haben die Flammen vollständig zerstört. „Ich schätze den Schaden auf mehr als 100.000 Euro.“
Das Feuer war in der Nacht zum Mittwoch offenbar durch Unbekannte inmitten der eng aneinander stehenden Lastwagen gelegt worden. Um 2.30 Uhr schossen an der Oher Straße orangerote Flammen mehr als zehn Meter hoch in den Nachthimmel. Gleich drei Feuerwehren aus Reinbek, Schönningstedt und Ohe rücken an, versuchen das Flammenmeer zunächst mit Wasser einzudämmen. Erst das massive Versprühen von Löschschaum konnte die immer wieder aufzüngelnden Flammen schließlich ersticken.
„Der Brand ist für uns eine Katastrophe“, erklärt der Firmenchef. Die abgemeldeten Lkw, ehemalige Einsatzfahrzeuge vom THW und anderen Hilfsorganisationen, gelten bereits als „Oldtimer“ und dienen dem Händler als historisches Ersatzteillager. Der Firmenchef setzt daher 3000 Euro Belohnung aus, für Hinweise, die zur Festnahme des oder der Täter führen.
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