Glinde. Die aktuellen Flüchtlingsunterkünfte platzen aus allen Nähten. Die Stadt bittet Vermieter um Mithilfe.

Weil die Kapazitäten der Flüchtlingsunterkünfte weitgehend ausgeschöpft sind, sucht die Stadt Glinde dringend weiteren Wohnraum für Geflüchtete. Für die kommenden Wochen seien weitere Zuweisungen zu erwarten, teilt die Stadt mit. Gleichzeitig platzen die Standorte am Schlehenweg und im Willinghusener Weg sowie weitere angemietete Immobilien aus allen Nähten. „Derzeit sind fast alle Unterkünfte komplett belegt“, so Stadtsprecher Tobias Senff. „Es fällt immer schwerer, geeigneten Wohnraum zu finden.“

In der Vergangenheit hätten sich Vermieterinnen und Vermieter bei der Suche nach Unterkünften für Geflüchtete kooperativ gezeigt. Oft seien Objekte gefunden worden. Daher startet die Stadt einen neuen Aufruf. Senff: „Wir müssen dringend weitere Wohnungen und Häuser anmieten, um Geflüchtete unterbringen zu können.“ Angebote können per E-Mail an ordnungsamt@glinde.de gerichtet werden.

Der Kreis verteilt die Geflüchteten gemessen an der Einwohnerzahl einer Kommune

Die Stadt Glinde ist wie andere Kommunen zur Unterbringung von Geflüchteten verpflichtet. Der Kreis Stormarn verteilt die Geflüchteten im Verhältnis zu den Einwohnerinnen und Einwohnern der Kommunen auf die Städte und Gemeinden. Die Quote, also der Anteil der Einwohnerzahl im Verhältnis zur Gesamteinwohnerzahl in Stormarn, beträgt für die Stadt Glinde 7,5 Prozent. Aktuell werden in der Stadt weniger Geflüchtete untergebracht als gesetzlich zugewiesen.