Barsbüttel. Nahe dem Barsbütteler Ortszentrum haben die Arbeiten für 57 neue Wohnungen begonnen. Drei Mehrfamilienhäuser sollen entstehen.

Jahrzehntelang sonnten sich in Barsbüttel ansässige Unternehmen mit der angeblichen Adresse „Hamburg-Barsbüttel“ oder „Barsbüttel bei Hamburg“. Dass die Stormarner Gemeinde an der Hamburger Landesgrenze nicht zur Hansestadt gehört, ist für Auswärtige manchmal schwer zu erkennen – je nachdem, von wo sie sich welchem der vier Ortsteile nähern. An der Hauptstraße beginnt das Wohnungsunternehmen Bonova jetzt ein Projekt zu realisieren, das so in Hamburg eher geringe Chancen hätte.

Nahe dem Barsbütteler Ortszentrum haben die Arbeiten für 57 neue Wohnungen begonnen. Auf dem 5300 Quadratmeter großen Areal sollen drei Mehrfamilienhäuser entstehen, in zweiter Reihe und mit einigem Grün rundherum: Bonava verspricht ein Wohnareal, in dem „vom Verkehr nichts mehr zu spüren ist“, so Projektleiter Frederic Kilian. Kinder könnten hier ohne Bedenken vor der Haustür im Hof spielen. Auch in anderer Hinsicht sei der Standort „ideal für junge Familien, der Weg in die Hamburger Innenstadt ist nicht weit“.

Zentral und grün wohnen

Stadtnah und mit Grün, Kita, Schule, Einkaufsmöglichkeiten und Wochenmarkt in der Nähe, solche Eigentumswohnungen haben ihren Preis. Eine 48-Quadratmeter-Wohnung ist ab 249.000 Euro zu haben, 3-Zimmer-Wohnungen ab 409.000 Euro, etwas größere 4-Zimmer-Wohnungen ab 419.000 Euro. Bis zu 575.000 Euro werden für große 5-Zimmer-Wohnungen fällig. Bis zu 166 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich dann über zwei Ebenen, der Baukörper erinnert an ein großzügiges Endreihenhaus.

Wer über keine sechsstelligen Summen verfügt, findet hier mit Glück eine Mietwohnung. 16 davon mit zwei bis vier Zimmern entstehen neben 41 Eigentumswohnungen. 20 sind nach Auskunft von Bonova bereits verkauft beziehungsweise reserviert. Jede Wohnung verfügt über Balkon oder Terrasse, Erdgeschosswohnungen auch über einen kleinen Gartenanteil.

Fertigstellung für Frühjahr 2022 geplant

In der Hansestadt heute kaum vorstellbar sind die Dimensionen der Tiefgarage: Wo in der Hansestadt Wohnbauprojekte mal ganz ohne Parkplätze mal mit einem Schlüssel von einem halben Platz je Wohnung genehmigt werden, macht die Gemeinde Barsbüttel andere Vorgaben. „Für die 57 Wohnungen schreibt der Bebauungsplan 98 Tiefgaragenstellplätze vor, der Bau läuft bereits“, erläutert Bonava-Sprecher Christian Köhn. Bedenken, dass diese nicht zu vermarkten sein könnten, habe niemand.

Sobald die Tiefgarage vollendet ist, beginne der Bau der Mehrfamilienhäuser darüber: „Wir rechnen mit der Fertigstellung im Frühjahr 2022“, so Köhn. Wer noch vor Ende von Coronakrise und Kontaktverboten einen Eindruck der Wohnungen gewinnen will, könne einen virtuellen Rundgang unternehmen. „Solche 360-Grad-Rundgänger haben wir zwar auch schon vor der Coronakrise angeboten, jetzt sind sie aber natürlich besonders nachgefragt“, bestätigt Köhn.