Glinde. Glinde. Ab Oktober wird es eine zweite Vollzeitstelle für den Pflegestützpunkt geben. Im Südkreis soll es dann feste Sprechzeiten geben.

Es ist schon lange ein Anliegen von Glindes Seniorenbeirat und auch in der Kreispolitik: Den Pflegestützpunkt für Stormarn zu stärken. Für mehr Beratung in Sachen Wohnen im Alter, Pflege und die Finanzierung. Und für
feste Sprechzeiten im Südkreis. Jetzt gibt es mit einer neuen Vollzeitstelle Verstärkung im Team.

Zusammen mit einer halben Stelle in der Verwaltung war zuvor Carina Wrage als Leiterin und Beraterin des Pflegestützpunktes alleinige Ansprechpartnerin für die Senioren, zuständig für 21 500 Stormarner im Alter von mehr als 75 Jahren. Die meisten Beratungsgespräche führt Wrage per Telefon. Aber auch persönlich reist sie für Beratungen und Informationsveranstaltungen in Städte und Kommunen. Am Dienstag, 21. August, spricht sie beispielsweise im Stadthaus in Bargteheide (Markt 4). Thema: „Was tue ich, wenn ich Hilfe im Alltag benötige und welche Zuschüsse gibt es?“.

Konzept für Sprechzeiten im Südkreis

Auf 724 Beratungen kam die Sozialpädagogin 2016. Bereits kurz nach der Installation des Pflegestützpunktes im Oktober 2015 erklärte Wrage, mit 1,5 Stellen sei die Nachfrage nicht zu bewältigen. Sozial- und Hauptausschuss des Kreises stellten 2017 einen Prüfantrag auf eine zweite Stelle. Ab dem ersten Oktober bekommt Wrage Unterstützung. „Wir haben festgestellt, dass Bedarf da ist und Verhandlungen mit dem Land und den Pflegekassen aufgenommen. Die Stelle wurde daraufhin genehmigt und die Ausschreibungen haben begonnen“, erklärt Margot Sinning (SPD), Vorsitzende des Stormarner Sozialausschusses. Kreis, Land und Pflegekassen übernehmen je ein Drittel der Kosten, die jeweils bei gut 20 000 Euro liegen.

Als Beratungskraft unterstützt die Vollzeitstelle Carina Wrage in Bad Oldesloe. Eine regionale Aufteilung für den Zuständigkeitsbereich habe es bisher nicht gegeben, sagt Dr. Edith Ulferts, Fachbereich Soziales und Gesundheit beim Kreis Stormarn. „Wir werden demnächst ein Konzept erarbeiten. Es soll regelmäßige, feste Sprechstunden in Gemeinden des Südkreises geben. Wo Außenbüros eingerichtet werden können, das verhandeln wir zurzeit mit Gemeinden“, sagt Margot Sinning. Petra Palfi, Vorsitzende des Seniorenbeirates in Glinde, begrüßt die Neuigkeiten und hofft auf feste Sprechzeiten: „Wir werden mit anderen Seniorenbeiräten im Umkreis Kontakt aufnehmen und überlegen, wie das aussehen kann.“