Glinde. Glinde. Gebäude werden energetisch und in puncto Bauökologie auf den neuesten Stand gebracht. Die Jever Deel wird das neue Jugendzentrum.

Die Schüler des Oher Wegs und die TSV-Mitglieder müssen sich in Sachen Sport zurzeit einschränken, aber zu ihrem Vorteil: Denn noch bis Ende des Sommers 2018 werden die Sporthalle 2 und der Mittelgang saniert sowie die ehemalige Gaststätte Jever Deel zum Jugendzentrum umgebaut. In einem zweiten Bauabschnitt ist die benachbarte Halle 1 an der Reihe. Sie soll bis 2019 fertig sein. Insgesamt investiert die Stadt 8,1 Millionen Euro in den Komplex.

Priorität hat zurzeit das Dach der Halle 2: „Wir sanieren von außen nach innen, damit wir im Winter mit den Innenarbeiten weitermachen können“, erläutert Bauamtsleiter Frank Thiemann. 2050 Quadratmeter Dachfläche, 1960 Quadratmeter Fassadenfläche und 120 Quadratmeter Außenfenster und -türen werden erneuert und zwar energetisch auf dem neuesten Stand, wie Thiemann versichert. Das Dach wird von einem Trapezblech getragen, sodass es ein Gefälle gibt und das Regenwasser zu den Seiten abfließt. Darüber wird es mit Styrodur gedämmt und oben mit einer Kunststofffolie abgedichtet. Die Oberlichter werden teilweise paarweise zu einem zusammengefasst, damit es möglichst wenig Schwachpunkte am Dach und dennoch viel Tageslicht in der Halle gibt. „Die Ränder dichtet ein Profilblech ab, das gleichzeitig oben die Fassade abschließt“, erläutert der Bauamtsleiter.

Gebäude werden energetisch saniert

Die besteht aus einer Stahlkonstruktion auf der Betonwand, die mit einer umweltverträglichen Mineralwolle gedämmt und mit Fassadenplatten verschlossen wird. Das Dach der Halle 1 war wegen eines Lecks bereits vor drei Jahren saniert worden.

Die Projektleitung des Innenausbaus des Komplexes hat Erik Wulff, Sachgebietsleiter für die Verwaltung von Glindes Immobilien. „Aktuell demontieren wir die alten Prallschutzwände, um die Mineralwolle dahinter zu entsorgen, die heute als schadstoffhaltig klassifiziert wird“, erläutert er. „Außerdem stellen wir das Heizsystem komplett von Luftheizung auf Deckenstrahlheizung um. Allein dadurch haben wir ein Einsparpotenzial von bis zu 100 000 Euro pro Jahr.“

Umkleiden und Sanitäranlagen erneuert

Zusätzlich wird die Beleuchtung auf LED umgerüstet. Die Kosten werden derzeit zu 35 Prozent vom Land gefördert. Vorteile der neuen Lichtanlage sind außerdem, dass sie für jedes Hallenfeld einzeln eingeschaltet werden kann und dass die Lichtstärke nach Bedarf auf 100 bis 700 Lux reguliert werden kann. Auch alle sechs Lüfterzentralen werden dem aktuellen Stand der Technik angepasst. „Wir sparen Kohlendioxid und das dient dem Klimaschutz“, betont Wulff und Thiemann ergänzt: „Außerdem federn wir die Steigerungen ab, die wir in den nächsten Jahren für die Energiekosten erwarten.“

Wichtig für alle Hallennutzer: Auch die Umkleiden und die Sanitärbereiche werden saniert. Die Proteste gegen ihren Zustand und den Geruch waren ursprünglich der Auslöser, der die umfassende Sanierung in Gang gebracht hat.

Jugendzentrum zum Herbst 2018 fertig

Bis Ende des Sommers soll auch das von Glindes Jugendlichen ersehnte neue Jugendzentrum fertig werden mit Proben- und Lagerräumen für die Musikbands auf der früheren Kegelbahn im Keller.