Glinde (aha). Der Spaziergang nach Glinde hat sich auf jeden Fall gelohnt, sagten Erika und Wolfgang Kurza aus Oststeinbek.

Das Paar hat schon viele Bauernmärkte abgeklappert, "aber hier ist es etwas gemütlicher als auf den großen Märkten", stellte Erika Kurza (61) fest. "Und für Glinde ist es toll, dass der Platz an der Mühle genutzt wird", fügte Wolfgang Kurza (63) hinzu.

Tatsächlich blieb auf der Mühlenwiese gestern kaum noch ein Platz frei - solange das Wetter mitspielte. Hunderte Besucher schlenderten beim zehnten Glinder Bauernmarkt zwischen Kunsthandwerkern und Ständen mit regionalen Produkten umher. Viele mit frisch gekauften Zucchini-, Tomaten- und Erdbeerpflanzen oder Äpfeln aus dem Alten Land.

Die gibt es dank der Bienen, wie der Glinder Imker Holger Müller am Stand erklärte. Dafür hatte er eigens ein paar der Insekten mitgebracht. "Ohne sie würde man heute nur etwa ein Zehntel der Äpfel ernten", erläuterte er den Besuchern. Sogar die Bienenkönigin zeigte sich für einen Moment - zu erkennen an einem kleinen, gelben Punkt. Der dreijährige Max war fasziniert: "Ich esse gern Honig." Seine Tante Kathrin Ohde verriet, dass der Besuch des Bauernmarktes am Pfingstmontag zum Standardprogramm gehört: "Uns gefällt die Vielfalt, es gibt Buttermilch, Kuchen und vieles mehr." Zu bestaunen gab es erstmals auch die Kettensägenkunst von Angelika Janssen. Sie führte den Besuchern vor, wie aus einem Baumstamm Schafe, Hunde, Igel und Vögel entstehen.

Ab 17 Uhr bremste der Regen den Besucherstrom. Für Heimat- und Bürgerverein und Stadtmarketing, die den Markt gemeinsam ausrichten, war es trotzdem ein Erfolg: "Wir sind zufrieden", waren sich Vorsitzender Wolf-Dieter Bode und Sprecher Hans-Peter Busch einig.