Geesthacht. Sie funktioniert an der Elbe in Tesperhude – und sie wird ganz sicher auch 7000 Kilometer entfernt am Niger in Mali funktionieren. Mitglieder des Vereins „Partnerschaft Afrika“ aus Geesthacht haben eine Wasserpumpe beschafft, die nach Mali verschifft wird und dort den Bewohnern des Dorfes Sévaré helfen soll, eine Fischzucht aufzubauen.

Im Januar werden Gabriele und Detlef Boie auf die Reise gehen, vor Ort in Sévaré die Pumpe installieren und den Dorfbewohnern eine Einweisung geben. Die Pumpe wird über ein Solarmodul mit aus der Kraft der Sonne gewonnenem Strom betrieben. „In Mali ist das Benzin so teuer, dass sich eine normale Pumpe niemand leisten kann“, berichtet Dietrich Anders von „Partnerschaft Afrika“. Er hat die Anlage aufgebaut.

Sévaré liegt am Niger-Ufer und hat 800 Einwohner. Die wollen mit der Pumpe Teiche auffüllen, um darin Fische zu züchten. „Der Niger ist ein sehr magerer Fluss, in dem die Fische zum einen ebenfalls sehr mager sind, zum anderen nur selten am Dorf vorbei wandern. Die Teiche ermöglichen es den Dorfbewohnern, die Fische zu füttern und sie das ganze Jahr über nutzen zu können“, erklärt Anders. Ein Kubikmeter Wasser kann pro Stunde bewegt werden. Mehr als später zur regelmäßigen Auffüllung der Teiche benötigt wird, so dass noch Reserven für andere Zwecke vorhanden sind.

Der Toom-Baumarkt mit Werkzeug und die Stadtwerke Geesthacht GmbH mit Zubehör unterstützen das Pumpen-Projekt. Gabriele und Detlef Boie tragen ihre Reisekosten zudem selbst. Die 4000 Euro für die Pumpe wurden aus Mitgliedsbeiträgen sowie durch Spenden finanziert, die etwa beim Weihnachtsmarkt gesammelt wurden.