Geesthacht/Kaleo. Der Countdown läuft für Alasdair Haddon aus Geesthacht. Am Dienstag, 1. September, um 11 Uhr startet in Frankfurt sein Flug nach Ghana, wo der 21-jährige Abiturient statt des Wehr- oder Zivildienstes einen “Alternativen Dienst im Ausland“ (ADiA) leistet.

Gerade einmal sechs Stunden ist sein Flieger unterwegs in das afrikanische Land, das so völlig anders ist als seine norddeutsche Heimat.

An der High School im Ort Kaleo wird Haddon ein Jahr lang den Umgang mit Computern sowie Sport unterrichten. Träger seines ADiA ist der soziale Friedensdienst (FSD) in Kassel. "Mit dem Schulleiter in Kaleo hat der Abiturient schon telefonisch Kontakt aufgenommen: "Wir haben uns gut verständigen können, auch wenn das Englisch, das dort in Ghana gesprochen wird, für mich sehr gewöhnungsbedürftig ist."

Die High School in Kaleo, so viel hat Alasdair Haddon schon herausgefunden, hat weder mit einer deutschen Schule noch einer Hochschule viele Gemeinsamkeiten: "Die Schüler sind zwischen 15 und 28 Jahren alt und in drei Bildungsstufen unterteilt", beschreibt der junge Entwicklungshelfer. "Und es gibt die drei Fachrichtungen Landwirtschaft, Technik und Berufsvorbereitung." Sein Lehrstoff der Computernutzung ist der Technik und ebenso der Berufsvorbereitung zugeordnet. "Die Klassen haben zwischen 50 und 70 Schüler", so Haddon weiter, "und da beginnt das Problem: Einige Klassenräume sind nur 20 Quadratmeter groß, so dass dort ein schlimmes Gedränge herrscht. Und wir haben nur 28 Computer, so dass sich im besten Fall zwei Schüler einen Rechner teilen müssen." Der motivierte Jungpädagoge ist deshalb fest entschlossen, seine Klassen aufzuteilen. Von seinen Vorgängern an der Schule hat er schon erfahren, dass das möglich ist.

So ein Afrika-Aufenthalt erfordert umfangreiche Vorbereitungen. "Was die Impfungen betrifft, habe ich jetzt alles durch", sagt Haddon. Neben Tetanus, Diphterie und Polio sind das Hepatitis, Meningitis, Tollwut und außerdem Malaria-Prophylaxe.

Arbeitsintensiv und dabei nicht einmal übermäßig erfolgreich war seine Spenden-Akquise für das aufopferungsvolle Jahr. "Allein letzten Montag und Dienstag habe ich noch mal 35 Briefe rausgeschickt", so Alasdair Haddon. Nach eigener Schätzung hat er jetzt etwa 1000 Euro an Spenden zusammen: "In den letzten Wochen läuft es endlich besser. Ich habe beim Verein Partnerschaft Afrika einen Unterstützer kennen gelernt, der gute Kontakte zu Wirtschaftsbetrieben hat."

Mehr Informationen über Alasdair Haddons soziales Projekt findet sich im unter www.alasdairhome.de.tc