Ahrensburg. Im Herbst und Winter steigt die Zahl von Einbrüchen. Mit diesen einfachen Tipps können dreiste Diebe ferngehalten werden.
In den vergangenen Tagen haben Meldungen zu Wohnungseinbrüchen wieder deutlich zugenommen. Im Herbst und Winter nutzen Diebe den Schutz der Dunkelheit, aber auch die Unaufmerksamkeit von Bewohnern verstärkt, um sich Zugang zu Wohngebäuden zu verschaffen. Bis einschließlich Oktober verzeichnete die Polizeidirektion Ratzeburg für die Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg im laufenden Jahr insgesamt 265 vollendete Einbrüche sowie 210 weitere Einbruchsversuche. Im Vorjahr waren im gleichen Zeitraum mit 156 Einbrüchen und 164 Versuchen deutlich weniger. Aus diesem Grund weist die Polizei jetzt noch mal ausdrücklich auf wirksame Schutzmaßnahmen vor ungebetenem Besuch hin.
Polizei kündigt mehr Streifenfahrten an
„Um die Sicherheit unserer Bürger zu erhöhen, werden die Beamten der Polizeidirektion Ratzeburg vermehrt Streifen fahren – auch in zivil“, kündigt Rena Bretsch von der Präventionsstelle der Direktion in Ratzeburg an. Die Kriminalpolizei werde nach vollzogenen Einbrüchen wie gehabt die Spurensuche mit ihrer spezialisierten Tatortgruppe aufnehmen, um Täter ermitteln und überführen zu können.
„Die Bürger können aber selbst vieles tun, um Einbrechern ihr rechtswidriges Eindringen schwerer zu machen“, so Bretsch. Je länger ein Täter brauche, um in ein Haus zu gelangen, umso größer sei die Wahrscheinlichkeit, dass er seinen Versuch abbricht. Es gebe etliche einfache Vorsichtsmaßnahmen, die lediglich konsequent umgesetzt werden sollten.
Die Haustür immer abschließen
„Sobald Sie Haus und Wohnung verlassen, wenn auch nur für kurze Zeit, schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab“, appelliert Bretsch. Geschlossen werden sollten zudem sämtliche Fenster, sowie Balkon- und Terrassentüren. „Denken Sie daran: Auch gekippte Fenster sind offene Fenster“, so Bretsch.
Wohnungs- und Hausschlüssel sollten für Familienangehörige und gute Bekannte niemals draußen versteckt werden, da erfahrene Einbrecher so gut wie jedes Versteck finden würden. Und wenn ein Schlüssel verloren gehe, sollte auf jeden Fall der betreffende Schließzylinder zeitnah ausgetauscht werden.
Hinweise auf Abwesenheit sind wie eine Einladung
Fahrlässig ist auch das Zurücklassen von Leitern und anderen „Aufstiegshilfen“ am Haus oder in unmittelbarer Nähe. Vermieden werden sollten nur schwer einsehbare Ecken, etwa durch Zäune oder Hecken, über die sich Einbrecher dem Haus weitgehend unbemerkt nähern könnten.
„Geradezu eine Einladung für Diebe sind deutliche Hinweise auf Ihre Abwesenheit, etwa in sozialen Netzwerken oder auf dem Anrufbeantworter“, warnt Bretsch. Bewährt habe sich hingegen, nicht nur das eigene Grundstück im Auge zu behalten, sondern auch verdächtige Vorgänge in der Nachbarschaft. „In solchen Fällen sollten die Bürger nicht zögern, umgehend den bekannten Notruf 110 zu wählen und die gemachten Beobachtungen der Polizei mitzuteilen“, erklärt Rena Bretsch.
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Als hilfreich zur Abwehr von Einbrechern habe sich außerdem der immer weiter verbesserte Einbruchschutz für Wohngebäude durch den Einbau von Türen und Fenstern mit sicheren mechanischen Systemen erwiesen. So seien die Zahlen im Vergleich zum Rekordjahr der jüngeren Vergangenheit 2019 deutlich gesunken, als das Auswertungssystem der Polizei 617 vollendete Taten und 271 Versuche verzeichnete.
Wer Haus und Wohnung entsprechend nachrüsten möchte, um der Gefahr von Einbrüchen noch besser vorzubeugen, kann sich vom Präventionsteam der Polizei beraten lassen. Termin dafür können vorab per E-Mail an praevention.ratzeburg.pd@polizei.landsh.de vereinbart werden. luka