Großhansdorf. Neuer Kreisvorstand der Sozialdemokraten will AfD künftig noch offensiver bekämpfen. Sogar Kanzler Olaf Scholz meldete sich zu Wort.
An der Spitze des SPD-Kreisvorstands Stormarn hat es erneut einen Wechsel gegeben. Auf dem Kreisparteitag am Sonnabend, 16. September, im Emil-von-Behring-Gymnasium Großhansdorf wurde die Vorsitzende Marion Meyer (Barsbüttel) bestätigt, bildet nun aber mit René Wendland (Reinbek) die Doppelspitze. Dessen Vorgänger, Mehmet Dalkilinc (Bargteheide), hatte nach nur einer Wahlperiode nicht wieder kandidiert. Neu sind auch die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Franca Boege und der Finanzexperte Michael Süpke.
„Die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft in Stormarn, die Verbesserung der Kitasituation und des Öffentlichen Personennahverkehrs sowie die Gründung einer Jugendberufsagentur im Kreis – das sind meine Schwerpunktthemen für die kommenden zwei Jahre“, sagte René Wendland, der auch erster Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion ist.
SPD-Vorstand verlangt Schulterschluss der Ortsvereine
Nach dem Einriss der „demokratischen Brandmauer“ zur AfD durch CDU und FDP in Thüringen, wo die Senkung der Grunderwerbsteuer mit Stimmen der AfD durchgedrückt wurde, sei es erklärtes Ziel des neuen Kreisvorstands, der AfD noch offensiver als bisher Paroli zu bieten. „Gerade jetzt, wo rechtsextreme Parteien wie die AfD und Die Heimat Aufwind bekommen, ist es umso wichtiger, einen gemeinsamen Schulterschluss aller SPD-Ortsvereine zu zeigen und zusammen mit anderen demokratischen Mitstreitern eine Front zu bilden“, erklärte Marion Meyer.
Prominente Gäste des Kreisparteitags waren die Europaabgeordnete Delara Burkhardt, die Bundestagsabgeordnete Nina Scheer und der Landtagsabgeordnete Martin Habersaat, die allesamt Wahlkreise in Stormarn haben. Zudem hatte es sich Bundeskanzler Olaf Scholz nicht nehmen lassen, ein Grußwort per Videobotschaft zu senden.