Bad Oldesloe. Bei dem Unfall an der A21 wurden vier Insassen leicht verletzt. Von einem fünften Mitfahrer fehlt indes jede Spur.

Ein kurioser Unfall, der mehrere bislang unbeantwortete Fragen aufgeworfen hat, ereigneter sich in der Nacht zum Sonntag an der A21. An der Anschlussstelle Bad Oldesloe verunglückte aus bislang ungeklärter Ursache ein Mercedes A-Klasse mit Hamburger Kennzeichen. Dabei wurden vier Insassen leicht verletzt und nach der Erstversorgung durch Rettungssanitäter und einen Notarzt zu weitergehenden Untersuchungen ins Krankenhaus der Stormarner Kreisstadt gebracht.

Als die am späten Sonnabend um 23.11 Uhr alarmierte Polizei am Ort des Geschehens eintraf, war von dem gemeldeten Fahrzeug anfangs nichts zu sehen. Dafür trafen die Einsatzkräfte auf vier Personen, die sich offenbar aus dem verunglückten Mercedes befreien konnten.

Statt fünf Insassen waren nur vier vor Ort

Ersten Angaben der Unfallbeteiligen zufolge befand sich die Gruppe auf dem Weg Richtung Schwarzenbek. Die Rede war allerdings von fünf Insassen. Über den Verbleib der fünften Person habe laut Polizeileitstelle Lübeck indes niemand der Anwesenden Angaben machen können. Sie sei trotz intensiver Suche am Unfallort auch nicht gefunden worden.

Rettungskräfte kümmerten sich um die Erstversorgung der Insassen.
Rettungskräfte kümmerten sich um die Erstversorgung der Insassen. © HA | Christoph Leimig

An der Abfahrt Oldesloe-Süd hat der 38 Jahre alte Fahrer zuvor offenbar die Gewalt über das Fahrzeug verloren und war nach links in den dicht bewachsenen Grünstreifen gefahren. Dort kollidierte der Mercedes mit mehreren kleinen Bäumen und Büschen und kam erst viele Meter von der Fahrbahn entfernt stark beschädigt im Dickicht zum Stehen. Bei der Irrfahrt hatten sich die Airbags geöffnet und verhinderten so schwerere Verletzungen.

Fahrzeug soll erst am Montag geboren werden

Ob überhöhte Geschwindigkeit oder der Einfluss von Alkohol oder Drogen ursächlich für den Unfall waren, ist jetzt Gegenstand weiterer Ermittlungen. Um den Hergang zu rekonstruieren, soll das Fahrzeug laut einem Beamten der Leitstelle in Lübeck erst im Laufe des Montags bei Tageslicht geborgen werden. Vorsorglich wurde die Batterie durch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bad Oldesloe abgeklemmt und der Wagen auf den möglichen Verlust von Betriebsstoffen kontrolliert.

Für die Unfallaufnahme und die Versorgung war die Autobahnabfahrt Bad Oldesloe-Süd für rund eine Stunde gesperrt worden.