Bad Oldesloe. Ermittler des LKA haben in einem Gewerbegebiet in Bad Oldesloe 40 Pistolen sichergestellt. Worin die Waffen versteckt waren.

Ermittlern in Schleswig-Holstein ist ein Schlag gegen den illegalen Waffenhandel gelungen. Die Polizei verhinderte am Dienstag in Bad Oldesloe die Übergabe von 40 Pistolen durch einen Lkw-Fahrer an vier Beschuldigte aus den Kreisen Stormarn, Herzogtum Lauenburg und Steinburg, wie ein Sprecher des Landeskriminalamts am Mittwoch in Kiel sagte.

Der Aktion waren umfangreiche Ermittlungen vorausgegangen. Bei den Waffen handelt es sich nach Angaben des LKA vermutlich um Schreckschusswaffen, die zu halbautomatischen Pistolen umgebaut wurden. Die Waffen befanden sich in einem verschweißten Stahlbehälter einer Wasseraufbereitungsanlage auf der Ladefläche eines Lkw aus der Türkei. Laut LKA soll der Lastwagen am Mittwoch beim Zoll in Hamburg auf weitere versteckte Waffen untersucht werden. Die Ermittler dort verfügen über eine spezielle Röntgen-Anlage.

Illegaler Waffenhandel: Gegen zwei Männer wird Haftbefehl beantragt

Der vereinbarte Übergabeort war ein Gewerbegebiet in Bad Oldesloe. Dort wurden die fünf Männer im Alter zwischen 38 und 61 Jahren festgenommen. Gegen zwei von ihnen hat die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl beim Amtsgericht Lübeck beantragt. Nach der Festnahme der Verdächtigen durchsuchten Beamte die Wohnungen der Männer. Dabei stellten sie verschiedene Beweismittel sicher, aber keine weiteren Schusswaffen. Zwei mutmaßliche Käufer sowie der festgenommene 61 Jahre alte Lkw-Fahrer wurden wieder auf freien Fuß gesetzt.

Außerdem durchsuchten Beamte zeitgleich die Wohnung einer ebenfalls tatverdächtige Frau in Hannover. Dabei wurden den Angaben zufolge aber keine Beweismittel sichergestellt. Bei dem Einsatz wurden die Ermittler von Spezialkräften der Landeskriminalämter Schleswig-Holstein und Niedersachsen unterstützt.