Bad Oldesloe. Bürgermeister Jörg Lembke übernimmt die Schirmherrschaft. Ort steht Selbstständgen, Unternehmen und mehr offen.

Grüne Zimmerpflanzen, helle Palettenmöbel, Schreibtische mit Blick aus dem Fenster: Wer den Pop-Up-Coworking-Space im Konrad-Adenauer-Ring besucht, dem fällt nicht nur das stilvolle Ambiente auf, sondern es ist auch sofort erkennbar, dass hier gearbeitet werden soll. Am Donnerstagnachmittag wurde Bad Oldesloes erster Coworking-Space im Beisein von Bürgermeister und Schirmherr Jörg Lembke und vielen Beteiligten und Unterstützern eröffnet.

Hervorgegangen ist das Projekt aus dem Verein „Wir für Bad Oldesloe“. Aus diesem entwickelte sich eine mittlerweile rund 50 Personen starke Gruppe rund um Initiatorin Astrid Hintze. Das Ziel: In Bad Oldesloe ein Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitszentrum (DNZ) zu entwickeln. Denn: „Vor allem während Corona habe ich festgestellt, dass es in Sachen Digitalisierung noch Nachholbedarf gibt“, so Hintze.

Coworking-Space bietet Platz für acht bis zehn Arbeitsplätze

Der Coworking-Space soll ein Schritt in die richtige Richtung sein, um die Lücke zu schließen. Untergebracht ist er zunächst in einem Nebenraum des Babyausstattungsgeschäfts „Zwergperten“. Inhaberin Franziska Schmidt stellt den etwa 65 Quadratmeter großen Raum zur Verfügung. „Für die langfristige Entwicklung des Zentrums sind wir aktuell noch auf der Suche nach einem Objekt“, so Hintze. Der Coworking-Space bietet Platz für etwa acht bis zehn Arbeitsplätze. Nicht nur Selbstständige können sich künftig hier einen Platz mieten, auch von Unternehmen soll er genutzt werden können. Außerdem möchten die Verantwortlichen eigene Veranstaltungen anbieten.

Insgesamt verfolgt das DNZ vier Zwecke: „Es soll Coworking ermöglichen, die digitale Bildung von Kindern und Jugendlichen vorantreiben, Erwachsene im Bereich der Digitalisierung qualifizieren und es soll als sogenanntes Innovation Lab fungieren“, so Hintze. Ein Innovation Lab ist eine Organisationseinheit, die darauf spezialisiert ist, außerhalb der klassischen Unternehmensstrukturen innovative Produkte und Dienstleistungen umzusetzen.

Ende April soll eine Genossenschaft gegründet werden

Unterstützt wird das Projekt unter anderem von der Volksbank, der Oststeinbeker Firma SSW Trading GmbH und dem Bargteheider Unternehmen Legamaster GmbH. Der Coworking-Space Work-Contor in Ahrensburg steht mit Rat und Tat zur Seite. Im nächsten Schritt planen die Verantwortlichen die Gründung einer Transformations- und Innovationsgenossenschaft Bad Oldesloe (TIBO). „Das soll Ende April passieren, im Mai wollen wir Fördermittel beim Land beantragen“, so Hintze.

Übrigens: Pop-Up-Coworking-Space heißt der Ort deshalb, „weil er als Prototyp darauf ausgelegt ist, sich unter der Nutzung weiterzuentwickeln“, so Hintze. Die Beteiligten jedenfalls sind gespannt, wie der Coworking-Space angenommen wird. Hintze: „Wir haben das Gefühl, dass der Bedarf für so einen Ort da ist. Ob das tatsächlich der Fall ist, wissen wir, wenn wir es ausprobiert haben.“