Bargteheide. Mehr als 200 Mädchen und Jungen der 5. und 6. Klassen haben sich an der Hilfsaktion beteiligt. Für wen die Geschenke sind.
Seit einigen Tagen gleicht das Büro von Oliver Hoffmann, Orientierungsstufenleiter am Gymnasium Eckhorst in Bargteheide, eher einem Geschenkedepot als einem Lehrerzimmer. An jedem freien Platz stapeln sich liebevoll gestaltete, bunte Pakete. Sie gehen alsbald mit dem Weihnachtspäckchenkonvoi auf eine lange Reise gen Osteuropa, unter anderem in die Ukraine.
„Mir tun die Kinder in der Ukraine so leid, da muss man doch irgendwie helfen“, sagt Fünftklässler Philipp, der selbst ein Päckchen gefüllt hat. So wie mehr als 200 weitere Schüler des Gymnasiums. „Mit rührendem Engagement wollen sie auf diese Weise in den ärmsten Regionen Osteuropas wieder für leuchtende Kinderaugen am Heiligabend sorgen“, sagt Oliver Hoffmann.
Weihnachtspäckchenkonvoi: Round Table hat die Aktion vor 21 Jahren gestartet
Der „Weihnachtspäckchenkonvoi“ wurde 2001 von der gemeinnützigen Stiftung Round Table ins Leben gerufen. Ziel ist es, vor allem armen Kindern in Waisen- und Krankenhäusern, Behindertenheimen, Kindergärten und Schulen ein schönes Weihnachtsfest zu bescheren. An dieser Aktion beteiligen sich Eckhorst-Schüler aus den 5. und 6. Klassen seit 15 Jahren.
In die Päckchen hinein kommen möglichst persönliche Gaben. Dazu gehören neben gut erhaltenem Spielzeug auch Schreibwaren, Hygieneartikel und natürlich manch süße Leckerei. „Fast alle Kinder spenden zusätzlich noch zwei Euro für den Transport, viele sogar vom eigenen Taschengeld“, weiß Hoffmann.
Pakete gehen vor allem in ländliche Gebiete
Die Pakete werden in seinem Büro gesammelt, bis sie vom Weihnachtpäckchenkonvoi-Transporter abgeholt werden. Um dann rechtzeitig zum Fest in ländliche Gebiete Rumäniens, Moldawiens, Bulgariens und der Ukraine gebracht zu werden. „Wir finden es schlimm und traurig, dass arme Kinder dort keine Geschenke zu Weihnachten bekommen und vielleicht sogar niemand an sie denkt“, sagt Marie. „Deshalb helfen wir gern mit und sind froh, wenn wir ihnen eine Freude machen können“, ergänzt Philipp.
„Die Bereitschaft, zu teilen, abzugeben und an andere zu denken, die es nicht so gut haben, ist riesengroß bei unseren Schülern“, sagt Oliver Hoffmann. Er sei überwältigt von der Spendenbereitschaft und dem sozialen Engagement der Kinder. „Das ist einfach wunderbar“, so der Orientierungsstufenleiter. Der sich schon jetzt auf den November 2023 freut. Wenn dann bestimmt wieder Kinder von sich aus fragen: „Herr Hoffmann, wann geht die Aktion mit den Weihnachtspaketen los? Ist doch schon bald Heiligabend.“