Ammersbek/Ahrensburg. Campingplatzverein und DLRG Ahrensburg organisieren Tag der offenen Tür am Bredenbeker Teich. Gäste haben freien Eintritt.
23 Grad Celsius Luft- und 22 Grad Wassertemperatur, Wolken und Sonnenschein, allerbeste Wasserqualität: Die Bedingungen für den Tag der offenen Tür am Sonnabend, 3. September,im Strandbad Bredenbeker Teich stimmen. „Baden im Bredsche – aber sicher!“ lautet das Motto für den Campingplatzverein (CBT), der mit Unterstützung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Ahrensburg zum kostenlosen Schwimmspaß einlädt. „Für uns alle ist das auch ein Testlauf, um zu sehen, ob und wie die Badesaison im nächsten Jahr gewährleistet werden kann“, sagt der CBT-Vorsitzende Sven Götz.
Das Naturbad ist am Wochenende zum ersten Mal nach gut drei Jahren Pause wieder geöffnet
Am Wochenende ist das Naturbad am Wulfsdorfer Weg in Ammersbek zum ersten Mal nach gut drei Jahren Pause wieder für Besucher geöffnet. Erst kam dem Campingplatzverein, der die Badestelle betreibt, die Corona-Pandemie in die Quere. Diesen Sommer sei die geänderte Badestellenverordnung in Schleswig-Holstein zum unüberwindbaren Hindernis geworden, so der Vorsitzende. Die strengeren Anforderungen des Badesicherheitsgesetzes zu Rettungsschwimmern und Notfallausrüstung seien für den ehrenamtlich aufgestellten Verein nicht zu erfüllen gewesen.
Zehn DLRG-Mitglieder sorgen für Sicherheit im Strandbad
Am Sonnabend sind rund zehn Ahrensburger DLRG-Mitglieder im Einsatz. Das Strandbad ist bei freiem Eintritt von 10 bis 18 Uhr geöffnet. „Wir wollen den Tag auch nutzen, um für eine Ausbildung zum Rettungsschwimmer bei der DLRG zu werben“, sagt Sven Götz. Jeder könne etwas dazu beitragen, dass das beliebte Bad im kommenden Sommer wieder regelmäßig und zuverlässig zu nutzen sei. Denn vielerorts – unter anderem in Bargteheide und Trittau – mussten Freibäder ihre Zeiten einschränken, weil Fachpersonal fehlte.
Kaum Parkplätze – Besucher sollten mit dem Rad kommen
„Besucher sollten zum Tag der offenen Tür am besten mit dem Rad kommen“, sagt Sven Götz. Weiträumig gebe es kaum Parkplätze für Autos. Während Fahrräder auf dem Campingplatzgelände gebührenfrei stehen dürfen, kostet einer der wenigen Autostellplätze 15 Euro. Lediglich Menschen mit einer Gehbehinderung und Familien mit Kindern unter vier Jahren haben kostenfrei Zufahrt.
„Wir sehen, wie positiv sich die Natur in der Corona-Zeit entwickelt hat“, sagt Götz. „Das möchten wir bewahren.“ Deshalb gibt es für Camper und Besucher weniger Parkplätze. Und im Unterschied zu früheren Jahren ist das Baden in Schilfbereichen nicht mehr möglich. Die DLRG wird den Teich aufteilen und einen etwa 200 Meter weiten Badebereich rund um den Sandstrand mit einer Bojenkette absperren. „Wir müssen ja schnell da sein, wenn Leute in Not geraten“, sagt Lucas Omet, Rettungsschwimmer und Technischer Leiter Einsatz. „Wir haben nicht nur die Wasserfläche im Blick zu behalten, sondern auch das Geschehen am Strand“, ergänzt Gerätewart Siegfried Hultsch.
Die Bürgermeister aus Ammersbek und Ahrensburg wollen auch vorbeikommen
An zwei Pavillons informieren DLRG und Campingplatzverein über ihren Einsatz und beantworten Fragen von Badegästen. Unterstützung auf dem Weg zum Strandbad-Comeback erhofft sich Vereinschef Götz auch von den Kommunen. Campingplatz und Badestelle liegen auf Ammersbeker Gebiet, die Wasserfläche gehört zu Ahrensburg. Die beiden Bürgermeister Horst Ansén und Eckart Boege haben sich ebenfalls für Sonnabend angekündigt, um sich vor Ort über die Situation zu informieren.
Dass das Interesse am Bredenbeker Teich, den Mönche im 15. Jahrhundert zur Fischzucht aufgestaut hatten, unvermindert groß ist, merken die Camper pausenlos. „Täglich bekommen wir E-Mails und Anrufe, wie es weitergeht“, sagt Sven Götz. Die gleichen Fragen stellten viele Radler und Spaziergänger.
Idee für den Testlauf ist bei Dreharbeiten des ZDF entstanden
Die Verordnung des Landtags schreibt für Schleswig-Holstein vor, dass an allen Badestellen mit „regem Betrieb“ eine Aufsicht von mindestens zwei ausgebildeten Fachleuten vorhanden sein muss. Hinzu kommen technische Sicherheitsvorkehrungen wie ein Rettungsbrett oder -boot, Rettungsbojen, Flaggen, Beatmungsgeräte und Erste-Hilfe-Koffer. Die Kosten liegen bei schätzungsweise 30.000 bis 35.000 Euro.
Die Idee für den Testlauf war bei den Dreharbeiten für die „Herzkino“-Reihe des ZDF entstanden. In den beiden Folgen „Malibu – Camping für Anfänger“ und „Malibu – Ein Zelt für drei“, die Ende September zu sehen sind, spielt der Bredsche eine Hauptrolle: Am Ufer war extra ein kleines Dorf aus Wohnwagen und Zelten aufgebaut worden. Bei den Dreharbeiten auf dem Wasser stellten Ahrensburger DLRG-Mitglieder den geforderten Sicherheitsdienst – und kamen dabei mit dem Campingplatzverein ins Gespräch über die akuten Schwierigkeiten. Nun hoffen beide Seiten, dass das 1930 eingeweihte Strandbad eine Zukunft hat.
Tag der offenen Tür im Strandbad Bredenbeker Teich Sa 3.9., 10 bis 18 Uhr, Wulfsdorfer Weg, Ammersbek, Eintritt frei