Bad Oldesloe. Seit Monaten steht die Frage im Raum, ob die LEG die maroden Gebäude verkauft. Möglicherweise gibt es Probleme.
Seit Monaten steht die Frage im Raum, ob die LEG Immobilien SE die Hölk-Hochhäuser in Bad Oldesloe verkaufen will. Das Düsseldorfer Unternehmen hatte die maroden und dringend sanierungsbedürftigen Häuser Anfang des Jahres von der der Adler Group im Zuge eines größeren Immobilien-Deals übernommen. Ob die Holk-Hochhäuser wieder verkauft, saniert oder abgerissen und neu gebaut werden sollten – darüber wollte die LEG nach eigener Aussage bis Mitte des Jahres eine Entscheidung treffen.
Doch auch zwei Monate nach Ablauf der Frist und Medienberichten über einen Verkauf hält die LEG sich weiterhin bedeckt: „Aktuell sind wir in Gesprächen. Diese dauern noch an, sodass wir aktuell noch keine Ergebnisse verkünden können“, sagte am Mittwoch Sprecher Nils Roschin.
Stormarn: Fristen sind verstrichen
Maria Herrmann, die das Quartiersmanagement der Hölk-Häuser leitet, hat jedoch begründete Zweifel daran, dass ein geplanter Verkauf reibungslos verläuft. „Der LEG-Vorstand Volker Wiegel hat uns mitgeteilt, dass die Verhandlungen auf der Zielgeraden sind und er uns umgehend informieren wird, sobald ein Vertragsabschluss stattgefunden hat“, so die Quartiersmanagerin.
Bis Ende August sollte das der Fall sein. Auch diese Frist ist verstrichen. Herrmann: „Da wir bis zum 31. August nicht über einen Verkauf informiert worden sind, gehe ich davon aus, dass ein Vertragsabschluss noch nicht stattgefunden hat.“
Für die Mieter ist die Situation schwer erträglich
So oder so: Unter der Situation leiden, das weiß Maria Herrmann aus erster Hand, in erster Linie die Mieter: „Es ist eine unsägliche Hängepartie, die auf dem Rücken der Mieter ausgetragen wird.“ Für viele Bewohner werde die Situation immer unzumutbarer. „Rohrbrüche nehmen überhand, Schimmel ist ein großes Problem“, sagt Herrmann. Mitarbeiter vor Ort versuchten zwar, Löcher zu stopfen. Aber, so Herrmann weiter: „Das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.“
Wenn einer von vier Rohrbrüchen mal repariert werde, heiße das nicht, dass es vorangehe. Auch wenn Mieter gegen die Mängel vorgehen, passiere meist nichts. Herrmann: „In 80 bis 90 Prozent der Fälle verstreichen die Fristen, ohne dass etwas passiert.“
Seit Jahren verfallen die Hölk-Hochhäuser in Bad Oldesloe. Keiner der in den vergangenen Jahren häufig wechselnden Eigentümer hat die Gesamtsituation bislang nachhaltig verbessert. Seit Januar ist die LEG Immobilien SE Eigentümerin der Hochhäuser.