Großensee. Acker in Großensee fängt bei Erntearbeiten Feuer. Kreiswehrführer erklärt die Ursachen und mahnt zu umsichtigem Verhalten.
Am Freitag ist es erneut nach Erntearbeiten zu einem Flächenbrand auf einem Feld gekommen. Ein Landwirt hatte am frühen Abend auf einem Acker südlich der Sieker Straße in Großensee gemäht, als dieser in Flammen aufging. Die Rauchsäule war noch mehrere Kilometer entfernt zu sehen. Die herbeigerufene Feuerwehr hatte den Brand schnell unter Kontrolle und konnte eine weitere Ausbreitung verhindern. Landwirte halfen bei den Löscharbeiten, indem sie das Feld mit ihren Maschinen umpflügten.
Die Feuerwehr nimmt den jüngsten Fall zum Anlass, um noch einmal eindringlich vor der Gefahr von Wald- und Flächenbränden durch die anhaltende Trockenheit zu warnen. „Die Böden sind so ausgetrocknet, dass ein Funke genügt, um einen Brand auszulösen“, sagt Kreisbrandmeister Olaf Klaus. Deshalb sei inzwischen die höchste Stufe auf der Frühwarnskala ausgerufen worden. „Für die Kollegen im Einsatz sind die Löscharbeiten bei der aktuellen Hitze sehr belastend“, sagt er. Deshalb sei es so wichtig, dass sich die Leute umsichtig verhielten.
Wiederholt geraten Felder bei Erntearbeiten mit dem Mähdrescher in Brand
In den vergangenen Wochen war es in Stormarn ob der anhaltenden Trockenheit immer wieder zu Flächenbränden gekommen. In den meisten Fällen gerieten Felder bei Erntearbeiten in Brand. Mitte Juli brannte es auf einem Feld bei Lütjensee, in Barsbüttel geriet eine Ballenpresse in Brand und das Feuer griff auf den Acker über. Im Sieker Ortsteil Meislsdorf drohten die Flammen Anfang August, von einem Feld auf zwei Wohnhäuser überzuspringen.
Die Feuerwehr konnte das zwar in letzter Minute verhindern, aber zwei angrenzende Gärten wurden vollkommen zerstört. In der vergangenen Woche wurden ein Landwirt und zwei Feuerwehrleute beim Brand eines Ackers in Heidekamp bei Reinfeld verletzt. Mähdrescher könnten bei der Trockenheit leicht zum Auslöser eines Brandes werden, sagt Klaus. „Wird über herumliegende Steine oder Metallteile drübergedroschen, können Funken entstehen“, sagt der Kreisbrandmeister. Auch überhitzte Maschinen könnten schnell einen Brand auslösen.
Wettervorhersage lässt nicht auf eine zeitnahe Entspannung hoffen
„Viele Landwirte bereiten sich vor, indem sie einen Wassertank mitführen“, sagt Klaus. Der Kreiswehrführer appelliert: „Bitte werfen Sie nicht unachtsam Zigarettenkippen in die Natur und lassen Sie kein Glas liegen!“ Beides könne gefährliche Folgen haben. Auch wenn für diese Woche Gewitter angesagt sind, rechnet Klaus nicht mit einer schnellen Entspannung der Lage. „Ein Platzregenschauer genügt nicht, es braucht langanhaltenden, feinen Regen, um die Böden zu durchfeuchten“, sagt er. Andernfalls könne das Wasser nicht einsickern. Absehbar ist ein Wetterwechsel für Stormarn derzeit aber nicht. Nach einem feuchten Wochenende soll es wieder warm und trocken werden.