Nordkap/Ahrensburg. Das Stormarner Team Bullimoon hat bei der Rallye Baltic Sea Circle um die Ostsee weitere verrückte Aufgaben gemeistert.
Mehr als ein Drittel ihres 7500 Kilometer langen Abenteuertrips rund um die Ostsee haben Karoline Marburger (36) aus Braak und Jens-Peter Koppermann (36) aus Hamburg schon hinter sich gebracht. Wie bereits berichtet, bestreitet das Ehepaar als Team Bullimoon gerade die Rallye Baltic Sea Circle. Momentan befinden sich die beiden auf dem Weg zum Nordkap, dem nördlichsten Punkt des Rennens.
Den VW-Bulli auf Legosteinen geparkt
„Die Stimmung ist noch prächtig, auch wenn es täglich gilt, ordentlich Strecke zu machen“, kabelte Teamkapitän Karoline am Ende des Tags fünf von insgesamt 16 bis zum Zieleinlauf in Hamburg. Sei die Landschaft auch noch so atemberaubend, zum Verweilen bleibe auf dem wilden Flitterwochen-Ritt im 1999 gebauten VW-Bulli T4 mit 102 Pferdestärken unter der Motorhaube kaum Zeit.
Zumal unterwegs immer wieder Sonderaufgaben zu erledigen sind. Die stehen im Roadbook der Rallye und verheißen immer mal wieder unangenehme Überraschungen. So sollte das Gefährt bereits vor dem Start einmal auf Legosteinen geparkt werden. „Wir haben lange getüftelt und dann doch eine Möglichkeit gefunden, die anspruchsvolle Challenge zu bewältigen“, berichtet Jens-Peter, Copilot und Chefmechaniker an Bord.
Den Hering unter die Motorhaube verbannt
Deutlich übler war indes, was den Bullimoonern die Organisatoren in Schweden aufgehalst hatten. An Tag drei musste eine Büchse mit sauer eingelegtem Hering, eine schwedische Delikatesse, transportiert werden. Eigentlich kein Problem, solange der durch Milchsäuregärung konservierte Surstömming in einer Büchse luftdicht ruht. Ist diese aber erst mal geöffnet, verbreitet sich rasch ein stechender Geruch, der raumfüllend ist.
Aber genau darin bestand die Herausforderung: Surströmming offen im Auto 200 Kilometer durch die Gegend zu karren. „Wir haben ihn kurzerhand unter die Motorhaube verbannt, so war es halbwegs zu ertragen“, schrieb Karoline unserer Redaktion. Auf diese Weise habe sich das Stormarner Bulliteam weitere Challenge-Punkte gesichert.
Den einstigen Tour-Bus von ABBA entdeckt
Auf eine Reise in die Vergangenheit mussten sich die beiden bereits am Tag zwei begeben. In Südschweden galt es einen Autofriedhof im Wald zu suchen, auf dem angeblich der erste Tourbus des legendären schwedischen Quartetts ABBA vor sich hin rotten sollte. Gefunden haben sie das Relikt aus längst vergangenen Tagen. Und ein Foto wurde pflichtschuldigst natürlich auch geschossen.
An Tag fünf stand dann ein Abstecher auf die Lofoten auf dem Programm. Die Fähre ging nachts um 3.15 Uhr, weil alle anderen bereits ausgebucht waren. Doch an ausreichend Schlaf ist in diesen Tagen ohnehin kaum zum zu denken.