Hammoor. Zusätzlicher Finanzbedarf von 500.000 Euro. Der technisch aufwendige Spezialbau wird wohl erst im Sommer fertig.
Die Fertigstellung des neuen Katastrophenschutzzentrums in Hammoor wird sich erneut um mehrere Monate verzögern. Das gab die Kreisverwaltung in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses bekannt. „Nach mehreren bautechnischen Modifizierungen und coronabedingten Lieferengpässen für diverse Baumaterialien sowie notwendigen Austrocknungszeiten für Beton und Beschichtungen müssen wir davon ausgehen, dass das Rettungszentrum erst im Laufe des Sommers komplett fertig sein wird“, so Bauamtsleiter Thilo Scheuber.
Sohle der Fahrzeughalle bereitet Probleme
Der Sozialtrakt im Erdgeschoss und das Obergeschoss stehen unmittelbar vor der Vollendung. Die Möblierung soll im April erfolgen. Anschließend sollen die betreffenden Einheiten die Räume im Obergeschoss bereits nutzen können. Für zusätzliche Verzögerungen sorgt hingegen die Sohle der Fahrzeughalle mit integrierter Flächenheizung. Die sollte ursprünglich im Spätherbst 2021 abgeschlossen sein, geht wegen Unstimmigkeiten mit dem ausführenden Fachbetrieb über technische und vertragliche Details nun aber in die Verlängerung.
Durch negative Submissionsergebnisse in den Ausbaugewerken, unter anderem für Stahlinnentüren, Fliesen, Bodenbeläge und Fensterbänke, sowie Nachträge für notwendige Zusatzleistungen beim Gerüstbau, für Fassade, Hallentore sowie Elektro- und Heizungsinstallationen haben sich die Kosten für das Bauwerk weiter erhöht.
Knapp neun Millionen Euro werden benötigt
„Tatsache ist, dass wir rund 500.000 Euro mehr brauchen werden“, erklärte Scheuber. Bereits mehrfach mussten die Kostenkalkulationen angepasst, sprich erhöht werden. Hatte sich eine erste grobe Schätzung noch auf 4,6 Millionen Euro belaufen, so waren die Fachplaner beim konkreten Entwurf des Vorhabens 2019 bereits von einem Finanzbedarf in Höhe von 7,45 Millionen Euro ausgegangen. Mitte Mai 2019 betrug das prognostizierte Gesamtbudget dann 8,36 Millionen Euro, nun ist es bei 8,86 Millionen angekommen. „Dass der Bau mitten in die Corona-Pandemie und die Hochkonjunktur im Baugewerbe fiel, erwies sich als schwere Hypothek“, so Scheuber.