Bad Oldesloe/Reinfeld. Was kommt im nächsten Jahr auf Sie zu? Was sind die großen Projekte vor Ihrer Haustür und in der Nachbarschaft? Ein Überblick.
Die Ida Ehre-Schule in Bad Oldesloe bekommt einen Neubau, am Exer wird eine neue Flutlichtanlage gebaut und die Oldesloer Straßenbeleuchtung komplett auf LED umgestellt. Für den Ortsteil Poggensee beginnen die Planungen für den Bau eines neuen Feuerwehr-Gerätehauses, und am 8. Mai ist Bürgermeisterwahl in der Kreisstadt. Bei Schadehorn bauen die Stadtwerke einen neuen Windpark. In Reinfeld entstehen unterdessen 40 neue Wohnungen. Die Stadt hat außerdem Fördergeld für Schulsanierungen beantragt. In Nütschau soll außerdem ein neues Jugendhaus für das Kloster gebaut werden. Und: Einige Gemeinden planen neue Wohngebiete.
1. Ida-Ehre-Schule bekommt einen Neubau
In diesem Jahr soll die Ida-Ehre-Schule an der Olivet-Allee in Bad Oldesloe einen Neubau bekommen. Seit Jahren ist bekannt, dass die Gemeinschaftsschule wegen der steigenden Schülerzahlen dringend eine Erweiterung benötigt. Der Neubau soll auf einer brachliegenden Fläche hinter der Sporthalle entstehen. Geschätzte Kosten: Rund 3,5 Millionen Euro.
2. Fahrradparkhaus am Bahnhof soll endlich fertig werden
Seit Jahren ist immer wieder der bevorstehenden Bau der Fahrradparkanlage am Oldesloer Bahnhof ein Thema. In diesem Jahr soll sie endlich den Nutzern übergeben werden. Der Bau hatte sich aus unterschiedlichen Gründen immer wieder verzögert.
3. Flutlichtanlage am Kunstrasenplatz wird erneuert
Die Pfeiler der Flutlichtanlage am Exer-Kunstrasenplatz sind nicht mehr ausreichend tragfähig. Das hat laut Bürgermeister Jörg Lembke eine Routineüberprüfung ergeben. „Zwei Strahler sind bereits vor dem Jahreswechsel demontiert worden. Im Sommer soll die Anlage erneuert und auf LED umgerüstet werden“, sagt der Oldesloer Verwaltungschef. Bis dahin liefert eine bereits aufgestellte mobile Flutlichtanlage das Licht bei abendlichen Trainingseinheiten des VfL Oldesloe.
4. Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED
Nicht nur der Sportplatz soll in Zukunft durch LED-Licht beleuchtet werden. Auch viele Straßenlaternen sind in den vergangenen Jahren umgerüstet worden. „Das soll auf Beschluss der Lokalpolitik in diesem Jahr abgeschlossen sein“, sagt Lembke. Das bedeutet, dass auch noch betriebsfähige Leuchtmittel ausgetauscht werden müssen. Das soll rund 150.000 Euro kosten, der Stadt aber gleichzeitig in den kommenden 20 Jahren 306.000 Euro an Energiekosten einsparen.
5. Katastrophen-Sirenen sollen funktionstüchtig gemacht werden
Nach der Ahrtal-Flut und Sirenentests stellte Bad Oldesloe fest, dass viele der auf öffentlichen Gebäuden montierten Katastrophensirenen nicht mehr funktionstüchtig sind. „Es hat sich gezeigt, dass die Alarmierung der Bevölkerung im Ernstfall schwierig ist. Das wollen wir jetzt angehen“, sagt Bürgermeister Jörg Lembke.
6. Planung für neue Feuerwache in Poggensee beginnt
Ebenfalls von Bedeutung für die Sicherheitsinfrastruktur ist der Neubau des Feuerwehrgerätehauses im Oldesloer Ortsteil Poggensee. „Wir beginnen in diesem Jahr mit der Planung, und mit einer Fertigstellung rechne ich dann bis 2024“, so Lembke. Anschließend soll die Feuerwehr in Rethwischfeld eine Erweiterung und eine neue Fahrzeughalle bekommen.
7. Wolkenweher Weg wird saniert und bekommt neuen Fuß- und Radweg
Ein weiteres Großprojekt ist der Umbau des Wolkenweher Wegs. Hier ist nicht nur die Sanierung der Fahrbahn dran, sondern auch ein kompletter Neubau der Fuß- und Radwege. Kompliziert ist das Projekt wegen der teils alten Alleebäume, die zu einem Großteil erhalten werden sollen. „Ich denke aber nicht, dass wir damit im laufenden Jahr fertig werden, da der Haushalt voraussichtlich erst Anfang März genehmigt wird“, sagt Bürgermeister Jörg Lembke.
8. Baubetriebshof am Sandkamp wird aufgestockt
Der Baubetriebshof am Sandkamp hat zu wenig Platz für seine Mitarbeiter. Deswegen bekommt das Bestandsgebäude ein weiteres Stockwerk. Die Stadtverwaltung rechnet damit, dass die neuen Büroräume noch im laufenden Jahr freigegeben werden können.
9. Oldesloer wählen am 8. Mai den Bürgermeister
In diesem Jahr endet die erste Amtszeit von Bürgermeister Jörg Lembke. Am 8. Mai wählen die Oldesloer. Lembke hat bereits angekündigt, sich wieder zur Wahl zu stellen. Über weitere Kandidaten ist noch nichts bekannt.
10. Architektenwettbewerb nach Nickel-Kaufhaus-Abriss
Das alte Nickel-Kaufhaus am Innenstadt-Parkplatz an der Lübecker Straße ist bereits abgerissen. Was mit dem Areal passieren soll, wird über einen Architektenwettbewerb entschieden. „Das geht in diesem Jahr in die politische Diskussion“, sagt Jörg Lembke. In dem Verfahren sollen zunächst die Rahmenbedingungen geklärt werden. Anschließend geht es in die Ausschreibung. Ein genauer Zeitplan steht noch nicht fest.
11. Wie geht es auf dem alten VHS-Gelände weiter?
Einen Architektenwettbewerb hat das alte VHS-Gelände an der Königstraße bereits hinter sich. Weiterhin fehlt jedoch ein Investor, der die Pläne auch umsetzt. Derzeit wird für das Gelände ein B-Plan aufgestellt. Unklar ist auch, wie mit einem durch eine frühere industrielle Nutzung kontaminierten Teilstück des Areals an der Trave umgegangen wird. „Entweder darf dort nicht gebaut werden, oder der Boden muss aufwendig saniert werden. Dann stellt sich auch die Frage, ob das die Stadt oder ein künftiger Investor übernehmen muss“, so Lembke.
12. Stadtwerke bauen einen Windpark bei Schadehorn
Nach langer Planung wird in diesem Jahr der Windpark bei Schadehorn gebaut. Die Oldesloer Stadtwerke realisieren das Projekt. Nach Fertigstellung sollen die vier Anlagen 16,8 Megawatt erzeugen. Mit den beiden Bestandsanlagen bei Blumendorf wird dann mehr als die Hälfte des Strombedarfs der Stadt durch Windenergie gedeckt.
13. Fußgängerbrücke am Reinfelder Bahnhof wird fertiggestellt
Am Reinfelder Bahnhof wird derzeit eine Fußgängerbrücke gebaut. Das Projekt wird noch im laufenden Jahr abgeschlossen. Die Brücke über die Bahngleise wiegt 93 Tonnen, ist 15 Meter lang und kostet 2,35 Millionen Euro.
14. Am Herrenteich werden 40 neue Wohnungen gebaut
In direkter Nachbarschaft zum Reinfelder Rathaus entstehen 40 neue Wohnungen, von denen 30 öffentlich gefördert werden. Verantwortlich ist der Projektentwickler Nord Projekt Baukonzept aus Hamburg, der das seit Jahren leer stehende Grundstück zwischen dem Alten Rathaus und dem Herrenteich erworben hat. Bis zum Jahr 2023 soll der Bau fertig sein.
15. E-Highway-Testbetrieb läuft bis Jahresende weiter
Auch 2022 wird auf der Autobahn 1 zwischen Reinfeld und Lübeck weiter die Zukunft des Warentransports geprobt. Der sogenannte E-Highway wird noch bis Ende des Jahres getestet. Bis dahin wird die Reinfelder Spedition Bode die Strecke im täglichen Pendelbetrieb befahren. Anschließend geht es in die Auswertung.
16. Reinfeld beantragt Fördermittel für Schulsanierungen
Unter dem Namen „Impuls 2030 II“ fördert das Land Schleswig-Holstein die Sanierung von Schulen, und auch Reinfeld wird sich im laufenden Jahr um Unterstützung bewerben. Konkret geht es um die Gebäude der Matthias-Claudius-Schule und der Immanuel-Kant-Schule. Die Stadtverwaltung rechnet mit einem Eigenanteil von 1,7 Millionen Euro. Auf den Haushalt 2022 hat die anstehende Sanierung allerdings noch keine Auswirkung.
17. Das Kloster Nütschau baut ein neues JugendhausDie Gemeindevertretung Travenbrück hat im Juni 2021 Jahres beschlossen, einen Bebauungsplan für das Grundstück Schlossstraße 23 aufzustellen. Ziel ist es, die Voraussetzungen für den Bau eines neuen Jugendhauses für das Kloster Nütschau zu schaffen. Das aktuelle Gebäude wir den Anforderungen an eine Herberge nicht mehr gerecht.
18. Neues Wohngebiet in Tralau: Verkauf ab Anfang 2022
Im Travenbrücker Ortsteil Tralau entsteht ein neues Wohngebiet mit 19 Baugrundstücken. Der Verkauf soll Anfang des Jahres starten. Obwohl die Preise für die Grundstücke noch nicht festgelegt wurden, gibt es bereits mehr Bewerber als Grundstücke.
19. Baugebiet-Planung: Meddewade erstellt Entwicklungskonzept
Auch Meddewade will sich vergrößern. Laut dem Amt Bad Oldesloe Land bereitet die Gemeinde in diesem Jahr die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplans vor. Zahl der Grundstücke und Preise wurden noch nicht festgelegt. In die Vermarktung geht es voraussichtlich im Jahr 2023.
20. Rümpel plant Baugebiet mit 30 Grundstücken
Auch in Rümpel könnten Familien demnächst die Chance auf ein Baugrundstück bekommen. In der Gemeinde erfolgt aktuell die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans, um hieraus entsprechende Baugebiete entwickeln zu können. Das Baugebiet soll etwa drei bis vier Hektar groß sein und Platz für etwa 30 Grundstücke bieten. Die Planungen befinden sich allerdings noch am Anfang. Einen Termin für die Vermarktung gibt es noch nicht.
Und das wurde aus den Projekten der Agenda 2021
Der Bau der neuen Rettungsleitstelle in Bad Oldesloe hat im Dezember begonnen. Mit der Inbetriebnahme wird aber nicht vor 2024 gerechnet. Die Brandschutzsanierung in der Ida-Ehre-Schule wurde noch nicht komplett abgeschlossen, und die Sanierung der Fußgängerbrücke an der Jugendherberge musste verschoben werden.
Die Sanierung der Beste-Trave-Sohlgleite an der Hude wurde wie geplant fertiggestellt. Das Radhaus am Bahnhof soll im laufenden Jahr eröffnet werden, Mehrfamilienhäuser im Wohngebiet Claudiussee wurden noch nicht gebaut. Der Bau der Fahrzeughalle für die Feuerwehr in Rethwischfeld wurde verschoben, der Neubau der Feuerwehr Poggensee stattdessen vorgezogen.
Für die Sanierung des Historischen Friedhofs fehlt noch die endgültige Zustimmung vom Land. Unter anderem ist vorgesehen, die historische Wegeführung wiederherzustellen, den historischen Baumbestand sowie die Wiesenflächen zu erhalten und die Aufenthaltsqualität insgesamt zu verbessern.
Der Bau des Kreisverkehrs am Sülzberg soll noch im laufenden Jahr erfolgen. Der Bau der 40 Wohnungen in Reinfeld hat sich indes verzögert, der E-Highway wird noch bis Ende 2022 getestet. Der Neubau der Reinfelder Feuerwache ist abgeschlossen, und die neue Kfz-Prüfstelle der GTÜ wurde eröffnet.
Der Anbau der Kita Sterntaler in Klein Wesenberg wurde fertiggestellt und im Baugebiet in Badendorf entstehen Wohnhäuser.
Auch in dem neuen Baugebiet in Travenbrück, Ortsteil Sühlen, sind alle Baugrundstücke vergeben. Die Baugrundstücke in Tralau gehen Anfang 2022 in den Verkauf.