Barsbüttel/Hamburg. Sieben Verletzte, darunter drei Kinder. Feuerwehr rettet Baby und eingeklemmte Frau. “Gaffer-Stau“ in der Gegenrichtung.
Nach einer Massenkarambolage am Freitagnachmittag musste die Autobahn A1 zwischen der Anschlussstelle Barsbüttel und dem Kreuz Hamburg-Ost in Richtung Süden für rund zwei Stunden voll gesperrt werden, es kam zu langen Staus auch auf den Ausweichstrecken.
Nach Angaben eines Sprechers der Feuerwehr Bad Oldesloe waren in den schweren Verkehrsunfall um 15.47 Uhr bei starkem Regen insgesamt sechs Fahrzeuge involviert, die Leitstelle der Polizei sprach am Sonnabend von fünf beteiligten Fahrzeugen.
A1: "Trümmerfeld" nach Serienunfall
Insgesamt sieben Menschen, darunter drei Kinder, wurden bei dem Unfall verletzt. Diese Fahrerin eines der beteiligten Unfallfahrzeuge wurde in ihrem Hyundai eingeklemmt und musste aus diesem befreit werden. Sie kam mit einer Oberschenkelfraktur ins Krankenhaus
Auch ein Baby wurde von der Feuerwehr versorgt, außerdem wurden zwei Kinder im Alter von neun und 14 Jahren verletzt.
Tom Reher von der Freiwilligen Feuerwehr Glinde sprach von einem "Trümmerfeld über mehrere Hundert Meter". Die Unfallursache ist auch am Sonnabend noch nicht bekannt – viel spricht aber dafür, dass das Wetter eine Rolle spielte: Zum Unfallzeitpunkt regnete es heftig.
Unfall auf A1: Stau durch Schaulustige
Fahrzeuge Richtung Süden wurden während der Bergungs- und Aufräumarbeiten ab der Anschlussstelle Stapelfeld umgeleitet. In der Spitze staute sich der Verkehr auf 18 Kilometern. Stau gab es auf der A1 indes auch in Richtung Norden – nach Vermutung der Feuerwehr aufgrund von Schaulustigen.
"Es haben sehr wohl einige die Scheiben heruntergedreht und mit ihren Handys gefilmt", sagte Reher, der außerdem eine Person beobachtet hatte, die sich für einen Blick auf die Unfallstelle extra durch einen Zaun durchgeschlichen haben musste: "Da sprechen wir wirklich von Gaffern."
Drei Notärzte und Feuerwehren im Einsatz
Gegen 17 Uhr waren bereits erste Abschlepper an der Unfallstelle. Eine Stunde später konnte die Vollsperrung schließlich wieder aufgehoben werden.
Insgesamt waren an dem Einsatz zehn Rettungswagen und drei Notärzte sowie elf Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren Barsbüttel, Stemwarde und Glinde.