Bargteheide. Feldzug gegen Amtsinhaberin wird scharf verurteilt. Kein Verständnis für die fortwährenden öffentlichen Attacken der „alten Seilschaften“.

Einen Tag vor der Präsentation ihrer Fünf-Jahres-Bilanz im Rathaus hat Amtsinhaberin Birte Kruse-Gobrecht (parteilos) von Bargteheides Grünen Rückendeckung für die Bürgermeisterwahl Mitte kommenden Jahres erhalten. „Wir werden sie unterstützen, weil sie wie wir für Transparenz, Bürgerbeteiligung und eine am Klimaschutz orientierte Stadtentwicklung steht“, erklärte die Ortsvorsitzende Claudia MacArthur.

Den „Feldzug“ von CDU, SPD, WfB und FDP gegen Kruse-Gobrecht verurteilen die Grünen scharf. „Wie viele Bargteheider haben wir kein Verständnis für die fortwährenden öffentlichen Attacken auf die Bürgermeisterin“, so Mac­Arthur. Ein Zurück zu „vermeintlich guten alten Zeiten“ dürfe es nicht geben. Kruse-Gobrecht habe bei der Wahl im Juni 2016 auch deshalb fast 64 Prozent aller Stimmen erhalten, weil viele Bürger ein Unbehagen „mit den alten Seilschaften in der Stadt hatten“ und eine unabhängige Person an der Spitze der Verwaltung sehen wollten, so MacArthur.

Die anderen Parteien wollen Gabriele Hettwer

CDU, SPD, FDP und die Wählergemeinschaft (WfB) hatten Mitte Juni die parteilose Gabriele Hettwer (57) als eigene Kandidatin präsentiert, um das Vertrauen zwischen Verwaltung und Politik wieder herzustellen. Die Grünen haben sich zwar ebenfalls mit Hettwer zu Gesprächen getroffen, anschließend aber an ihrer Unterstützung für die umstrittene Amtsinhaberin festgehalten.

„Seit ihrer Amtseinführung hat Birte Kruse-Gobrecht viele alte Zöpfe abgeschnitten, unerledigte Probleme in die Hand genommen und viel bewegt“, begründete Grünen-Fraktionschefin Ruth Kastner die Entscheidung. Kruse-Gobrecht habe die Verwaltung neu strukturiert, die Digitalisierung im Rathaus vorangebracht und Bargteheide ins Städtebauförderungsprogramm gebracht. Unter ihrer Führung seien Kompetenz und Erfahrung in der Verwaltung gestärkt worden.