Bad Oldesloe. Inka Meyer eröffnet Programm. Gesellschaftspolitische Themen geht sie humorvoll an. Zwei Konzerte und ein Schreibworkshop folgen.

Inka Meyer eröffnet mit ihrem neuen Programm „Zurück in die Zugluft – Die unerträgliche Seichtigkeit des Scheins“ die Frauenkulturtage in Bad Oldesloe. Am Sonnabend, 4. September (20 Uhr), begibt sich die Kabarettistin im Kultur- und Bildungszentrum (Beer-Yaacov-Weg 1) auf die Suche nach dem verlorenen Spaß am Leben.

Mit der Situation veränderte sich der Text

Bei der Entwicklung ihrer Programme steht für Meyer der künstlerisch-humoristische Ansatz an oberster Stelle. Die Kabarettistin sagt: „Für mich machen Anklagegeschichten keinen Sinn.“ Auf der Bühne nenne sie Politiker deshalb nicht beim Namen, weil sie sich „nicht am Politiker-Bashing beteiligen“ wolle. Denn Ziel von Meyer ist es, dass die Zuschauer nach der Vorstellung mit einem guten Gefühl nach Hause gehen.

Doch als Comedienne sieht sich Meyer nicht, sie bleibt dem gesellschaftspolitischen Kabarett treu. In ihrem Programm kommen aktuelle Themen wie der Generationenkonflikt, der sich in Bewegungen wie Fridays for Future und Birthstrike zeigt, und die Auswüchse der Pandemie zur Sprache. Deren Folgen sorgten dafür, dass sie das neue Programm kontinuierlich ergänzt hat. „Deswegen musste ich den Text immer wieder neu lernen.“

Künstlerin bezieht Inspiration aus Touren

Die Frage, woher sie ihre Inspiration beziehe, beantwortet die aus Friesland stammende Künstlerin so: „Den Input bekomme ich während meiner Touren.“ Sie habe drei Wohngemeinschaften und lebe in unterschiedlichen Bundesländern, weil sie so umtriebig sei. „Ich bin ein offener Mensch und ein Abenteurer. Ich freue mich immer rauszukommen, lasse mich gern durch die Städte treiben und lerne dabei neue Leute kennen.“

Die Kabarettistin ist zum wiederholten Mal in Bad Oldesloe zu Gast. Sie sagt: „Die Frauenkulturtage erhalten dadurch eine neue Bedeutung, dass das Netzwerk von Frauen vornehmlich durch persönliche Begegnungen geknüpft wird.“ Sie freue sich über die Einladung der Oldesloer Gleichstellungsbeauftragten Marion Gurlitt und hoffe auf einen regen Austausch mit Besuchern, für den sie nach der eigentlichen Vorstellung bereitstehe.

Bands sind vorwiegend weiblich besetzt

Auf Kabarett folgt Konzert: Die Bigband Bertha Blau besteht aus 17 Musikerinnen. Am Freitag, 22. Oktober (20 Uhr), spielt die Kapelle für die Zuhörer im Kultur- und Bildungszentrum (KuB) Swing, Latin, Klezmer und Filmmelodien.

Weiter geht es mit dem Schreibworkshop „Tatort Schreibtisch ,Ohne Krimi geht die Mimi ...‘“ mit Autorin Sandra Dünschede am Sonnabend/Sonntag, 30./31. Oktober (10 bis 16 Uhr) im Historischen Rathaus (Hagenstraße 17/18). Die Gebühr beträgt 50 Euro, Anmeldungen unter www.vhs-od.de.

Mit Modern Jazz, den das Sir Bradley 6tett – in überwiegend weiblicher Besetzung – am Donnerstag, 25. November (20 Uhr), im KuB zu Gehör bringt, gehen die Frauenkulturtage zu Ende.