Lütjensee. Auf den Arealen soll Lebensraum für Insekten entstehen. Bürger können Saatgut für eigene Gärten bekommen.

Die Gemeinde Lütjensee soll nach dem Willen der Lokalpolitik bienenfreundlicher werden. Dort entstehen auf gemeindeeigenen Flächen zurzeit insgesamt elf Blühwiesen mit Wildblumen, die Insekten Lebensraum und Nahrung bieten sollen. Bereits im April wurden die Flächen von Mitarbeitern des Bauhofs Trittau angelegt, in Kürze werden laut Bürgermeisterin Ulrike Stentzler (CDU) die ersten Blumen, darunter Lupinen, Buchweizen, Sonnenblumen, Ölrettich, und Serradella und Gelbsenf, aufblühen.

Die beiden größten Areale liegen mit 1500 und 2500 Quadratmetern im Ortsteil Dwerkaten. Dazu kommen kleinere Flächen in Lütjensee, etwa am Ortseingang rund um die Fahnenmasten, neben dem Spielplatz am Kuckucksberg, auf der Verkehrsinsel an der Ecke Dovenkamp/Am See, auf der Grünfläche an der Ecke Strandweg/Heideweg und am Parkplatz an der Ziegenwiese. „Die Blühwiesen werden nur einmal pro Jahr im Herbst gemäht“, erklärt Stentzler. Die Mahd bleibe anschließend für einige Zeit liegen, damit sich die Pflanzen selbst aussäen und Nährstoffe in den Boden abgeben, bevor sie abgetragen wird. „Das ist dann keine Unordnung, sondern so gewollt“, so die Bürgermeisterin.

Gemeinde verteilt Tüten mit Saatgut

Darüber hinaus verschenkt die Gemeinde seit Beginn des Monats kleine Tüten mit Saatgut für bienenfreundliche Blumen für den eigenen Garten. Die Saatmischung kann entweder bei der Gärtnerei Oehlert (Hamburger Straße 86) oder im Bürgerbüro Lütjensee (Großenseer Straße 8 b) zu den Öffnungszeiten (Montag und Dienstag 16 bis 18 Uhr, Freitag 12 bis 14 Uhr) abgeholt werden. Anzugeben ist bei der Abholung lediglich die Wohnadresse in Lütjensee.

Die Aktion hatte der Umwelt- und Planungsausschuss unter Vorsitz von Jörn Wagner (CDU), der selbst Gärtnermeister ist, auf den Weg gebracht. Stentzler begrüßt das Projekt, sagt: „Gegen Tristesse in Gärten, auf brach liegenden Flächen sowie an Straßenrändern ist das Einsäen der Blühwiesensaat sehr wirkungsvoll, um ein schönes Ergebnis für die Insekten und auch die Lütjenseer zu erreichen.“