Reinbek. 95 Menschen mit Covid-19-Infektion sind seit März 2020 in Reinbeks Klinik gestorben. Die initiierte eine Gedenkfeier.

Mehr als 400 Menschen mit einer Covid-19-Infektion sind seit März 202o im Reinbeker Krankenhaus stationär behandelt worden und 95 davon gestorben. Zu einer Gedenkfeier für die Opfer der Corona-Pandemie haben sich jetzt 50 Mitarbeiter des St.-Adolf-Stifts im Garten versammelt. Den Gottesdienst leiteten die Klinikseelsorgerinnen Pastorin Frauke Rörden und Annemarie Nyqvist.

Zwei Pflege-Auszubildende sangen ein Lied, das sich ein Kollege gewünscht hatte. Zu den Fürbitten wurden Rosen in eine Vase gesteckt, die später auf die Covid-Isolierstation gelangte. Nyqvist lud alle Anwesenden ein, sich zur Erinnerung an den Gottesdienst in einem Mispelbusch aufgehängte Kristalltropfen mitzunehmen. Gärtner pflanzten auf dem Krankenhausgelände eine große Hasel zur Erinnerung an die Pandemie, aber auch als Hoffnungszeichen.

Ärztlicher Direktor findet bewegende Worte

Pflegedirektor Nils Wulf sagte am Ende der Gedenkfeier: „So eine Zeit verändert die Klinik, die Menschen.“ Sie schweiße zusammen. Jeder Berufsgruppe gelte ein großes Lob für ihren unermüdlichen Einsatz. „Wir werden gemeinsam auch gut durch die restliche Pandemiezeit gehen.“

Der Ärztliche Direktor Professor Stefan Jäckle sagte zu den Todesfällen: „Wir sprechen dabei nicht über Zahlen, sondern über Mitmenschen, die wir kennenlernen durften, die wir schätzen gelernt haben, die wir wegen ihrer Geduld und Tapferkeit bewundert haben und die wir vermissen.“