Trittau. Bahnhof- und Kirchenstraße sollen erneuert werden. Auch der Alte Marktplatz könnte umgebaut werden.

Einbahnstraße oder Komplettausbau mit Fahrradwegen: Die Gemeinde Trittau plant eine Erneuerung der Ortsdurchfahrt Bahnhof- und Kirchenstraße. In diesem Zuge soll auch der alte Marktplatz umgebaut werden. Ein Planungsbüro hat dem Bau- und Umweltausschuss jetzt eine Machbarkeitsstudie vorgestellt. Dabei warb Bürgermeister Oliver Mesch erneut für ein Verkehrskonzept, dass das gesamte Stadtgebiet betrachtet.

Die Landesstraße 93 gehört zu den wichtigsten Verbindungsstraßen in Trittau. Sie wird täglich von rund 9700 Fahrzeugen genutzt. Fünf Prozent davon sind Lastwagen. „Das ist recht viel für so eine Straße“, sagt Planer Oliver Meyer vom Ingenieurbüro Waack + Dähn, der dem Ausschuss mögliche Umbauvarianten vorstellte. Dementsprechend starken Belastungen ist die Fahrbahndecke ausgesetzt. Jetzt will das Land die Straße erneuern und Trittau diese Gelegenheit ergreifen, auch das Straßenbild zu verändern – und eventuell sogar die Verkehrsführung.

Alter Marktplatz „eine richtige Perle“

Der Planungsbereich erstreckt sich von der Einmündung Alter Markt im Norden bis zur Straße Zum Riden im Süden. In der Mitte liegt der Alte Marktplatz. Der, so Meyer, sei aus stadtplanerischer Sicht eine richtige Perle: „Die Fläche sollte vom Verkehr freigehalten werden und zu einem multifunktionellen Platz umgeplant werden.“ Ein Teil für Stellplätze, der Rest als Ruheort.

Darüber, dass der alte Marktplatz durch den Umbau an Aufenthaltsqualität gewinnen sollte, herrschte im Ausschuss Einigkeit. Die ein oder andere Diskussion dürfte es noch zu der Straßenführung geben. Hier stellte das Planungsbüro gleich mehrere Varianten vor. Der Klassiker, eine insgesamt 14 Meter breite Straße mit zwei Fahrspuren sowie beidseitigen Geh- und Radwegen wird in dem Bereich nicht möglich sein. Zu eng ist die Bebauung.

Bürgermeister bringt Verkehrskonzept ins Gespräch

Wahrscheinlicher ist die Umsetzung einer zweispurigen Straße mit Fahrradschutzstreifen auf der Fahrbahn. Allerdings steht auch eine Einbahnstraße im Raum. „Das erscheint mir nicht sehr praktikabel. Ein Problem dürfte dabei sein, Alternativrouten zu finden“, sagte Thies Grothe (SPD).

Welche Auswirkungen etwaige Umbaumaßnahmen auf den Verkehr haben, will Bürgermeister Mesch lieber vorher untersuchen lassen und brachte im Ausschuss ein Verkehrskonzept ins Gespräch: „Wir sollten den Alten Markt nicht isoliert betrachten, sondern den Verkehr im großen Zusammenhang.“ Diesen Weg gehen auch andere Städte wie Bad Oldesloe, wo derzeit ein Innenstadt-, Einzelhandels- und Verkehrskonzept erarbeitet wird.