Siek. Auf Nüsse und Trockenfrüchte spezialisierte Lebensmittel-Handelsgesellschaft baut Halle und Gewerbevillen für kleinere Firmen.
Das Sieker Gewerbegebiet Jacobsrade wächst. Am Ortseingang aus Richtung Großensee erweitert zurzeit das Unternehmen Omnitrade seinen Standort. Auf dem etwa sechs Hektar großen Grundstück nördlich der Landesstraße 224, das bislang landwirtschaftlich genutzt wurde, entstehen aktuell eine Produktions- und Lagerhalle sowie vier sogenannte Gewerbevillen für kleinere Unternehmen.
Der Konzern kann Kapazitäten mehr als verdoppeln
Mit dem Neubau, der über eine Gebäudefläche von 30.550 Quadratmetern haben soll, könnte das Handelsunternehmen für Pistazien, Nüsse und Trockenfrüchte mit einem Jahresumsatz von rund 270 Millionen Euro seine Kapazitäten mehr als verdoppeln. Aktuell stehen Omnitrade auf dem vier Hektar großen Nachbargrundstück an der Straße Jacobsrade 20.000 Quadratmeter Produktions- und Lagerraum zur Verfügung.
An der L 224 sind dem Hallenkomplex vorgelagert die vier Gewerbevillen geplant, kleinere Gebäude, in denen ortsansässiges Kleingewerbe und Start-Ups unterkommen sollen. Sie sollen mit einer ansprechenden rot-braunen Klinkerfassade gestaltet werden und laut Unternehmen eine „wertige Ausstrahlung mit hoher Repräsentationskraft“ bieten. Die Erschließung des Areals soll über eine Sackgasse mit Wendehammer im Osten des Grundstücks erfolgen. Zur Investitionssumme wollte das Unternehmen auf Anfrage dieser Redaktion keine Angabe machen.
Für Gemeinde ist Omnitrade wichtiger Steuerzahler
Omnitrade war 1992 in Hamburg gegründet worden, 2014 zog das Unternehmen nach Siek. Seitdem werden im Gewerbegebiet Jacobsrade laut Unternehmensangaben jährlich rund 25.000 Tonnen Nüsse und Trockenfrüchte für die Lebensmittel-Industrie geröstet, gesalzen, verpackt und konfektioniert. Die verarbeiteten Mengen hätten sich seit dem Umzug fast verdoppelt, ebenso sei die Mitarbeiterzahl von 28 auf 75 gestiegen. Die Erweiterung sei notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Sieks Bürgermeister Andreas Bitzer (CDU) begrüßt das Vorhaben, sagt: „Ich freue mich, dass wir Omnitrade diese Wachstumsmöglichkeit geben und so einen wichtigen Steuerzahler in der Gemeinde halten können.“ Die Kommune hatte beim Innenministerium in Kiel ein sogenanntes Zielabweichungsverfahren für den Landesentwicklungsplan erwirkt. Ohne ein solches wäre das Projekt gescheitert, weil der Plan kein weiteres Wachstum des Gewerbegebietes erlaubte“, sagt Bitzer.