Oststeinbek. Streifen an Einmündungen werden in der 9000-Einwohner-Gemeinde rot markiert. Ein Konzept für das Gewerbegebiet ist in Planung.

Mit roter Farbe markierte Fahrradstreifen an Straßeneinmündungen gibt es in Oststeinbek seit Kurzem mancherorts, zum Beispiel am Barsbütteler Weg. Im kommenden Jahr werden zusätzliche Stellen in der mehr als 9000 Einwohner zählenden Gemeinde mit dem Anstrich versehen, um die Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen. Der Finanz- und Wirtschaftsausschuss beschloss auf seiner jüngsten Sitzung, dafür 8250 Euro im Haushalt 2021 bereitzustellen. Doch damit nicht genug: Die Verwaltung ist beauftragt, ein Konzept zur Verbesserung der Radwegesituation im Gewerbegebiet zu erarbeiten.

„Wir hatten nach dem Auftragen der ersten Markierungen viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung“, sagt Rathausmitarbeiterin Gabriela Malone. Die Arbeitsgruppe Mobilität, bestehend aus Vertretern aller Fraktionen, Mitgliedern des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) sowie Verwaltungskräften, hatte sich an sämtlichen Einmündungen im Gemeindegebiet rote Streifen gewünscht. Allerdings lassen die rechtlichen Bestimmungen eine Markierung nur zu, wenn die Gegebenheiten der Definition einer Fahrradfurt entsprechen. Demnach muss es sich um einen benutzungspflichtigen und vorfahrtberechtigten Radweg handeln. Das ist aber nicht überall der Fall.

Arbeitsbeginn ist für März oder April geplant

Besser sichtbar gemacht werden die Radwege an folgenden Punkten: bei der Parkplatzzufahrt an der Möllner Landstraße zwischen den Hausnummern 97 a und 99 b, an der Nordoel-Tankstelle gegenüber der Kirche, beim Musischen Forum, bei der Ein- und Ausfahrt zum Parkplatz nahe dem Gebäude, wo ein China-Restaurant und ein griechischer Imbiss beheimat sind, sowie auf einem Abschnitt von der Tagespflegeeinrichtung entlang der Bäckerei bis zur Sparkasse. Die Ausschreibung startet im Januar. „Im März oder April wollen wir beginnen“, sagt Malone. Man sei von den Witterungsverhältnissen abhängig. „Wir brauchen zehn bis zwölf Grad über viele Stunden, damit die Arbeiten auch fachgerecht erledigt werden können.“

Zudem setzt sich die Verwaltung mit dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein in Verbindung und lotet aus, ob an einer Stelle an der Möllner Landstraße sowie am Wiesenweg der Übergang vom Radweg zur Fahrbahn abgefräst werden kann. Der Höhenunterschied beträgt bis zu vier Zentimeter. Im Gewerbegebiet könnten Gehwege kleiner und solche für Radfahrer dafür breiter werden. Fördermittel für die Modernisierung werden laut Gemeindeverwaltung von unterschiedlichen Seiten angeboten.