Bad Oldesloe. Gute Nachricht in Corona-Zeiten: Zahl der Arbeitslosen in Stormarn sinkt im November. Unternehmen zeigen aber auch mehr Kurzarbeit an.
Der positive Trend auf dem Stormarner Arbeitsmarkt hält an. Die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis hat im November im Vergleich zum Vormonat um 160 abgenommen und beträgt jetzt 5065. Damit ist die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent gesunken. Den ersten Rückgang seit dem Ausbruch der Corona-Krise im März gab es im September. Vor genau einem Jahr waren 3891 Menschen und damit 1174 weniger ohne Job. Die Quote lag seinerzeit bei 3,0 Prozent.
„Die zu Beginn des Monats in Kraft getretenen Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens bleiben ohne größere Auswirkung auf den positiven Trend. Es haben sich zwar mehr Menschen als üblich aus den Bereichen arbeitslos gemeldet, die von den Regelungen hauptsächlich betroffen sind. Dazu zählen zum Beispiel Beschäftigte im Gastgewerbe oder in Fitness- und Kosmetik-Studios. Ihre Anzahl bewegt sich jedoch in einem Bereich, der die positive Tendenz nicht grundlegend beeinflusst“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe.
2110 Stellen sind im Kreis zu besetzen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im November 368 neue sozialversicherungspflichtige Stellen von Unternehmen aus dem Kreis gemeldet worden. Das sind 13 mehr als im Vormonat. Aktuell sind 2110 sozialversicherungspflichtige Stellen in Stormarn zu besetzen. Im Juli lag die Zahl der Stellen noch gut 16 Prozent unter dem Vorjahreswert, aktuell sind es noch 5,5 Prozent. „Positiv stimmt mich, dass die Zahl neu hinzukommender Stellen sich bereits wieder auf dem Vorjahresniveau bewegt. Schwierig bleibt die Situation natürlich in den von den Einschränkungen betroffenen Branchen“, so Wieczorek.
Im November haben 117 Betriebe aus dem Kreis Stormarn Kurzarbeit neu angezeigt und erwarten bei 776 Beschäftigten einen Arbeitsausfall. Im Oktober registrierte die Arbeitsagentur noch 19 Neuanzeigen für 108 Mitarbeitende. „Es war abzusehen, dass aufgrund der in Kraft getretenen Maßnahmen wieder deutlich mehr Anzeigen auf Kurzarbeit bei uns eingehen werden. Das gilt insbesondere für das Gastgewerbe“, sagt die Chefin der Arbeitsagentur. „Die Zunahme zeigt aber auch, dass viele der von den Einschränkungen betroffenen Betriebe in dieser schwierigen Zeit an ihrem Personal festhalten wollen.“ Damit ist die Zahl der Unternehmen, die seit Beginn der Corona-Pandemie Kurzarbeit angezeigt haben, auf 2724 gestiegen.
Daten zum tatsächlichen Umfang der Kurzarbeit in Stormarn liegen jetzt für den Monat Juni vor. „In 1253 Betrieben waren 11.549 Beschäftigte von einem Arbeitsausfall betroffen. Damit wurde gegenüber Mai in 350 Betrieben weniger kurzgearbeitet, ein Rückgang um rund 22 Prozent. Die Zahl der Kurzarbeiter nahm um rund 2.800 ab“, berichtet Wieczorek.