Bad Oldesloe. Nach Zivilangestellten der Bundeswehr hilft jetzt ein Aufklärungsbataillon bei der Verfolgung der Kontaktdaten.
Das Ermitteln und Verfolgen von Kontakten der Corona-Infizierten ist für die Kreisgesundheitsbehörde in Bad Oldesloe weiterhin eine Mammutaufgabe und wesentliches Instrument zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie. Die Stormarner können sich nun über weitere Unterstützung freuen, die sich zumindest schon mal dem Namen nach hochprofessionell anhört: Soldaten eines Aufklärungsbataillons unterstützen die Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamtes und tragen dazu bei, den erforderlichen hohen Personalbedarf decken zu können.
Bereits im Oktober hatten Zivilangestellte der Wehrtechnischen Dienststelle 71 aus Eckernförde im Wege der Amtshilfe geholfen. Jetzt fand ein „Wachwechsel“ statt. Insgesamt neunzehn Soldaten des Aufklärungsbataillons 6 Holstein aus Eutin unterstützen nun bei der Ermittlung von Kontaktpersonen.
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Kommandeur war am Freitagmorgen zu Besuch
Am Freitagmorgen besuchte Oberst Axel Schneider, Kommandeur des Landeskommandos Schleswig-Holstein, die Truppe in Bad Oldesloe – und war angetan: „Es ist beeindruckend, wie gut die Zusammenarbeit zwischen den Soldatinnen und Soldaten des Bataillons, dem Kreisverbindungskommando unter Leitung von Major Seitz und den Kolleginnen und Kollegen des Gesundheitsamtes klappt und wir als Bundeswehr wirksam unterstützen können.“
Landrat Henning Görtz, der bei dem Besuch dabei war, sagte: „Ich freue mich über die großartige Unterstützung der Soldatinnen und Soldaten. Sie leisten einen wertvollen Beitrag in der Kontaktverfolgung und tragen dazu bei, das Infektionsgeschehen zu bewältigen.“ Durch die Pandemie sei das Gesundheitsamt auf eine personelle Verstärkung angewiesen, die durch zusätzliches eigenes Personal, aber eben auch durch die Amtshilfe der Bundeswehr abgedeckt werden solle. „Dafür bin ich dem Landeskommando sehr dankbar.“
Möglicherweise wird der Einsatz verlängert
Voraussichtlich bis zum 30. November werden die Soldaten ihren Dienst in der Kreisverwaltung verrichten. „Sollte sich die Lage nicht entscheidend verbessern, ist geplant, eine Verlängerung der Unterstützung zu beantragen“, so Henning Görtz.