Unmut der Gebührenzahler trifft oft die Falschen, meint der Autor. Nicht Fahrer sind verantwortlich, sondern Logistikunternehmen.

Nicht immer läuft die Müllabfuhr so, wie sich die Bürger das wünschen. Mal bleiben verklebte Reste in den Tonnen, mal fällt beim Abkippen was daneben. Und, ja, zuweilen gibt es auch Störungen im Turnus wie im Frühjahr dieses Jahres. Aber all das rechtfertigt nicht, wie respektlos, anmaßend und aggressiv sich so mancher gegenüber den Männern verhält, die bei Wind und Wetter in aller Regel pünktlich und zuverlässig unser aller Müll einsammeln.

Ankündigung der Firma Damm durchaus ermutigend

Zumal Unmut und Zorn der Gebührenzahler auf offener Straße oft die Falschen treffen. Nicht Fahrer und Lader sind für die Kalkulationen von Personal und Technik zuständig, sondern das Management jener Logistikunternehmen, die von der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) den Zuschlag erhalten haben.

Deshalb ist umso wichtiger, dass die AWSH eingehend und sachgerecht prüft, an wen sie Entsorgungsaufträge vergibt. Bei solch einem sensiblen Thema wie der Müllabfuhr muss Zuverlässigkeit den Vorrang haben. Dazu trägt auch eine angemessene Entlohnung der Fahrer und Lader bei. Weil sonst schnell alle Kalkulationen Makulatur sein können.

Wichtig ist zudem, personell und technisch gewisse Reserven für unvorhersehbare Ernstfälle vorzusehen. So gesehen ist die Ankündigung der Firma Damm, mit 100 Mitarbeitern und 34 Fahrzeugen ins Rennen zu gehen, durchaus ermutigend. Ab 1. Januar muss Damm nun beweisen, dass das Vertrauen der AWSH auch gerechtfertigt ist.