Reinbek . Stadtverordnete beauftragen Bürgermeister, Projekt auf den Weg zu bringen. Nachfrage nach Flächen, die an Autobahnen liegen, ist groß.

Es soll entlang der Autobahn 24 entstehen und Heimat von Unternehmen werden: das gemeinsame Gewerbegebiet von Reinbek und Witzhave. Das wünschen sich zumindest die Politiker in Stormarns zweitgrößter Kommune. Die Reinbeker Stadtverordnetenversammlung beschloss auf ihrer jüngsten Sitzung einstimmig, Bürgermeister Björn Warmer in die Spur zu schicken und das Projekt auf den Weg zu bringen.

Standort erfüllt Kriterien des Landesentwicklungsplans

Die Chancen auf eine Umsetzung stehen nicht schlecht. Der Standort zwischen dem Ortsteil Büchsenschinken und der Autobahnausfahrt Witzhave erfüllt die Kriterien des Landesentwicklungsplans. Dazu zählt unter anderem die gute Verkehrsanbindung über die A 24 , an benachbarte Siedlungsschwerpunkte wie Hamburg sowie eine ökologische Verträglichkeit.

Das Land Schleswig-Holstein stellt seinen Regionalplan neu auf und hat von den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg gefordert, ein abgestimmtes Gewerbeflächenkonzept vorzulegen. In diesem soll nach den Wünschen der Reinbeker Politiker das interkommunale Firmenareal eingebracht werden. Im Juni vergangenen Jahres führte Verwaltungschef Warmer bereits erste Gespräche mit Witzhave – und stieß beim Nachbarn mit der Idee auf offene Ohren. Der signalisierte Interesse. Durch das Votum der Reinbeker Entscheidungsträger wird die Sache nun konkreter.

Barsbüttel erweitert Areal für Firmen um 15 Hektar

Die Nachfrage nach Gewerbeflächen in Stormarner Städten und Gemeinden, die an Autobahnen liegen, ist groß. Vor Kurzem war offizieller Spatenstich für die Gewerbegebietserweiterung in Barsbüttel. Das Areal wächst um 15 auf 143 Hektar. Im Frühjahr kommenden Jahres sollen die ersten Gebäude hochgezogen werden. Die Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS) ist für die Erschließung zuständig und verkauft auch die Grundstücke. Sie investiert rund 16 Millionen Euro. Bei einem aktuellen Schuldenstand von 22 Millionen Euro kann Barsbüttel zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen gut gebrauchen. Aktiv ist die WAS auch in Stapelfeld. Die 1700-Einwohner-Gemeinde ist Bestandteil des ersten grenzübergreifenden Gewerbegebiets der Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg.