Bad Oldesloe. Höhe der liquiden Mittel sinken zum Ende des Jahres auf 33,4 Millionen. Kreisumlage soll die niedrigste in Schleswig-Holstein bleiben.

Laut neuestem Budgetbericht für das laufende Haushaltsjahr könnte das Defizit in den Kreisfinanzen zum Jahresende deutlich geringer ausfallen, als bislang prognostiziert. „Bisher sind wir von einem Minus von 6,3 Millionen Euro ausgegangen, das scheint sich so aber nicht zu bestätigen. Momentan sieht alles nach einer schwarzen Null aus, da sich das negative Ergebnis auf rund 400.000 Euro reduziert hat“, sagt Stefan Kehl (Grüne), Vorsitzender des Kreisfinanzausschusses.

Haushaltsentwurf ist eine Momentaufnahme

Ähnlich positiv seien auch die Aussichten für den Haushalt des kommenden Jahres. War im Eckwertebeschluss noch von einem Fehlbetrag von 12,5 Millionen Euro ausgegangen worden, so könne sich dieser durch die Wirkung verschiedener Faktoren auf 4,7 Millionen Euro reduzieren. „Stand heute müssten dann keine neuen Kredite aufgenommen werden und es wird wohl auch nicht an der Kreisumlage geschraubt werden, die mit 30,6 Prozentpunkten die niedrigste in ganz Schleswig-Holstein bleiben soll“, so Kehl.

Allerdings sei der vorgelegte Haushaltsentwurf natürlich eine Momentaufnahme mit vielen Unbekannten. Dazu zählte der Finanzausschussvorsitzende neben den Zahlungen aus dem Finanzausgleichsgesetz und den tatsächlich anfallenden Kosten für die Kitareform noch nicht näher definierte Zahlungen von Bund und Land im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Was sich auf jeden Fall deutlich reduzieren werde, sei die Höhe der liquiden Mittel. Beliefen sie sich im Dezember 2019 noch auf 68,3 Millionen Euro, so werden sie am Ende dieses Jahres auf 33,4 Millionen sinken und Ende 2021 durch mehrere große Investitionen des Kreises bei etwa 4,9 Millionen Euro liegen.