Ahrensburg. In Hamburg gilt es für das gesamte HVV-Netz bereits seit dem 1. August. Nachbarkreise Segeberg und Pinneberg werden 2021 nachziehen.
In der Hansestadt Hamburg ist es bereits am 1. August eingeführt worden, in den Nachbarkreisen Pinneberg und Segeberg soll es ab 1. Januar nächsten Jahres kommen – das HVV-Ticket für Auszubildende. Jetzt wollen die Kreis-Grünen solch ein Angebot auch für Azubis in Stormarn prüfen lassen.
Ticket gilt 24 Stunden am Tag im gesamten HVV-Bereich
„Stormarn darf hier nicht außen vor bleiben. Die Jugendlichen hier sollten die gleichen Möglichkeiten bekommen wie in den anderen Hamburger Randkreisen“, begründet Nils Bollenbach, Mitglied des Kreisvorstands, seinen Vorstoß. Deshalb hat er angeregt, dass die Kreistagsfraktion der Grünen zeitnah einen entsprechenden Prüfauftrag an die Kreisverwaltung stellt. Im benachbarten Herzogtum Lauenburg ist das bereits erfolgt, hier als gemeinsame Initiative von Grünen und CDU.
Das Azubi-Ticket für den gesamten Bereich des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) kostet 30 Euro pro Monat, ergo 360 Euro im Jahr, und gilt 24 Stunden am Tag im gesamten HVV-Bereich. Nutzen können es Auszubildende in Berufsschulen, im dualen Studium sowie bei freiwilligen Diensten. Der Ausbildungsplatz muss jedoch in Hamburg, Pinneberg oder Segeberg liegen.
Für Stormarn wäre das Ticket Werbung in eigener Sache
Voraussetzung ist indes auch, dass das jeweilige Unternehmen einen Zuschuss von 20 Euro im Monat zahlt. Die Stadt Hamburg sowie die Kreise Segeberg und Pinneberg beteiligen sich mit weiteren 20 Euro pro Monat. Der Kreis Segeberg rechnet mit Kosten für das Azubi-Ticket in Höhe von 180.000 Euro. Im Kreis Pinneberg ist ein finanzieller Aufwand von 195.000 Euro prognostiziert, im Herzogtum Lauenburg von 80.000 Euro pro Jahr. Hier steht eine Entscheidung allerdings noch aus.
Nils Bollenbach hofft unterdessen, dass seine Initiative auch in Stormarn erfolgreich sein wird. „Die Einführung des Azubi-Tickets würde die Nutzung von Bussen und Bahnen für Jugendliche sehr attraktiv machen“, ist der 19 Jahre alte Jungpolitiker aus Bargteheide überzeugt. Für Ausbildungsbetriebe sei das Ticket zudem ein attraktiver Faktor, um Azubis zu gewinnen. Und für den Kreis Stormarn als starker Wirtschaftsstandort wäre es nicht zuletzt Werbung in eigener Sache.