Ahrensburg. Posten war seit Juni nicht besetzt. Steffen Gruber hat das Amt seit 1. September übernommen, bringt viel Erfahrung im Management mit.

Der Ahrensburger Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur hat einen neuen Geschäftsführer. Nachdem die bisherige Geschäftsführerin Ina Brüning im Juni dieses Jahres ihre Arbeit aus persönlichen Gründen aufgeben musste, stand der Vorstand vor der Herausforderung, diesen Posten zügig und kompetent neu zu besetzen. Dabei ging der Blick zunächst durch die eigenen Reihen und blieb bei dem zweiten Vorsitzenden Steffen Gruber (49) hängen. Er engagiert sich seit fast drei Jahren ehrenamtlich im Vorstand des Vereins und hat dabei sowohl umfangreiche Sachkenntnis als auch hohe Einsatzbereitschaft bewiesen. Gruber hat die hauptamtliche Funktion in der Geschäftsstelle zum 1. September 2020 angetreten.

Steffen Gruber hat in Kiel Landwirtschaft studiert

„Ich bin sehr froh, mit Steffen Gruber einen ausgebildeten und anerkannten Naturschützer für die Geschäftsführung gewonnen zu haben, der zudem über langjährige Management-Erfahrung verfügt“, so Mathias W. Vaagt, Erster Vorsitzender des Vereins Jordsand. Gruber sei seit Übernahme des ehrenamtlichen Vorstandsamtes regelmäßig in die operativen Angelegenheiten involviert. „Ich selbst arbeite mit ihm seit bald drei Jahren eng zusammen und freue mich über seine Entscheidung“, so Vaagt. „Für die anspruchsvolle Rolle der Geschäftsführung kann ich mir keine bessere Wahl vorstellen.“

Steffen Gruber hat an der Universität Kiel Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Landschaftsentwicklung, Naturschutz und Umweltökonomie studiert und zum Thema: „Habitatstrukturen in Nahrungsrevieren jungeführender Kiebitze und deren Einfluss auf die Reproduktion“ promoviert. Aufgewachsen an der Unterelbe, hat Gruber bereits als Kind das Hamburgische Wattenmeer, Schutzgebiet des Vereins Jordsand, kennengelernt. „Zu der Zeit war das Zelten im Außengroden erlaubt und die tolle, eindringliche Geräuschkulisse der Seevogelkolonien war für mich damals schon ziemlich beeindruckend“, erinnert er sich. Mitte der 1980er-Jahre trat er in den Jordsand-Verein ein. Es folgte der Zivildienst im Hauke-Haien-Koog, ebenfalls ein Schutzgebiet des Vereins, wo Gruber während seiner Promotion eine Probefläche bearbeitete und in der Zeit ehrenamtlich den Verein unterstützte.

Geschäftsführer will Verein fit für die Zukunft machen

Die berufliche Karriere führte Steffen Gruber über ein Planungsbüro in den Bereich der Erneuerbaren Energien, hier erst als Controller, dann in die Projektentwicklung und –finanzierung sowie in den Anlagenbetrieb. Dort sammelte er als Prokurist und Geschäftsführer Erfahrungen inklusive zwei Auslandsjahre in Südamerika. „Ich freue mich sehr, diese Kombination aus Ornithologie, Naturschutz und Erfahrungen in der Geschäftsführung beim Verein Jordsand einbringen zu dürfen“, so Gruber.

Seinen Fokus möchte der Familienvater auf die Entwicklung des Vereins zu einer modernen und zukunftsfähigen Naturschutzorganisation legen und die Arbeit in den verschiedenen Schutzgebieten effektiver strukturieren. Gruber: „Für mich ist das eine spannende und herausfordernde Aufgabe.“