Ahrensburg. Anwohner aus dem Süden der Schlossstadt wollen mit Aktion Verkehrsberuhigung erreichen. Die Politik diskutiert bald über Maßnahmen.
Autofahrer müssen sich am morgigen Freitag auf Verkehrsbehinderungen im Süden Ahrensburgs einstellen. Unter dem Motto „Es reicht! Stoppt den Durchgangsverkehr“ planen die Dorfgemeinschaft Ahrensfelde, die Bürgergemeinschaft Am Hagen und die Interessenvertretung Ahrensburger Kamp eine Fahrraddemo. „Wir erwarten 100 Teilnehmer“, sagt Werner Zillmann, stellvertretender Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Ahrensfelde.
Veranstaltungsorganisatoren planen zwei Kundgebungen
Los geht es um 15 Uhr am Starweg/Ecke Dorfstraße. Eine erste Kundgebung ist um 15.30 Uhr am Kreisel Brauner Hirsch/Dänenweg vorgesehen. Danach führt die Demo bis zur Einmündung Am Kratt und von dort zurück nach Ahrensfelde. Auf Höhe des Dorfplatzes ist um 16.30 Uhr eine Ansprache geplant. „Wir bekommen immer nur zu hören, dass Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in Planung sind“, sagt Zillmann. „Wir wollen, dass endlich mal etwas passiert.“
Das könnte demnächst der Fall sein. Die Politiker werden sich im Bau- und Planungsausschuss am Mittwoch, 16. September, wieder mit dem Thema beschäftigen. Im November 2019 hatten die Mitglieder ein Ideenpaket angeschoben, wie der Verkehr im Süden Ahrensburgs beruhigt werden könnte. Dazu zählt ein Umbau der Kreuzungen Dorfstraße/Teichstraße, Brauner Hirsch/Am Kratt und Brauner Hirsch/Pionierweg zu Kreisverkehren sowie eine Umgestaltung des Kreisels Brauner Hirsch/Dänenweg. „Wir haben daraufhin geprüft, welche Vorteile und Risiken mit den einzelnen Maßnahmen verbunden wären“, sagt Stephan Schott, Leiter des Tiefbauamtes.
Stadt hat bereits Geschwindigkeitsmessanlagen bestellt
Die Ergebnisse werden den Politikern nun zur Diskussion vorgelegt. Sie müssten entscheiden, welche Ideen sie umsetzen wollen und zu welchem Zeitpunkt, sagt Schott. Die Verwaltung gebe diesbezüglich keine Empfehlung ab. „Wir haben nur das Für und Wider abgewägt.“ Mit einer Ausnahme: Für die Dorfstraße in Ahrensfelde empfehle er eine Querungshilfe. Klar ist, dass es auch eine Frage des Geldes sein wird. Pro Kreisverkehr entstehen laut Schott Kosten von mindestens 500.000 Euro.
Schneller könnte es mit den angedachten Tempoanzeigen an den Einfahrten in die Ortsteile Am Hagen und Ahrensfelde gehen. „Wir haben uns das Thema Geschwindigkeitsmessanlagen bezogen auf die gesamte Stadt angeschaut“, sagt Schott. Die Verwaltung schlage insgesamt 16 Standorte vor. Teilweise stünden dort bereits Anlagen, die nur erneuert werden müssten. Auf den Süden Ahrensburgs entfielen vier Geräte. Die Geschwindigkeitsangaben sollen in Verbindung mit lächelnden oder traurigen Smileys Autofahrer daran erinnern, nicht zu rasen. Die Stadt hat die Anlagen bereits bestellt und geliefert bekommen. Per Fotomontage will die Verwaltung den Politikern nun die genauen Standorte zeigen. Sind sie damit einverstanden, könnten die Tempoanzeigen laut Schott noch 2020 installiert werden.