Ahrensburg. Die Verwaltung der Schlossstadt soll ein Konzept für den künftigen Ausbau der Infrastruktur entwickeln. Das löst Diskussionen aus.

Die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses haben sich mit Stimmen von CDU, Grünen, Wählergemeinschaft WAB und Linken dafür ausgesprochen, dass die Stadtverwaltung ein Konzept für die Ausweitung des E-Ladenetzes in Ahrensburg entwickelt. Ein Ziel soll sein, den Ausbau in den Wohngebieten voranzutreiben. „Wir wollen nicht, dass die Menschen zum Auftanken ihrer E-Autos in die Innenstadt fahren müssen“, begründete Grünen-Chefin Nadine Levenhagen den Antrag ihrer Fraktion. Unterstützung gab es von der CDU. „Es ist die Zeit der E-Mobilität – dem haben wir uns anzupassen“, sagte Fraktionschef Detlef Levenhagen.

Säule im Stadtgebiet werde nur 30 Minuten täglich genutzt

Die Verwaltung hält dagegen die Einrichtung von öffentlichen E-Ladesäulen in Wohngebieten für wenig sinnvoll. Bereits im Umweltausschuss hatte Bauamtsleiter Peter Kania davon abgeraten. Jetzt wiederholte er seine Bedenken – etwa, dass die Autos die Stellplätze dort die ganze Nacht blockierten. Zudem verwies er auf gesetzliche Änderungen im Herbst. Dann soll ein neues Gesetz in Kraft treten, nach dem laut ADAC „jeder Wohnungseigentümer die Genehmigung für den Einbau einer Ladevorrichtung in der Tiefgarage oder auf seinem Parkplatz auf dem Gelände der Wohnanlage verlangen“ kann. Auch für Mieter solle es deutlich leichter werden, den Einbau durchzusetzen.

Die Stadtwerke Ahrensburg hatten in einer Stellungnahme bereits angekündigt, den Ausbau nicht über die bisherigen Planungen hinaus ausweiten zu wollen. Ein Grund: Die aktuellen Stationen im Stadtgebiet werden nur durchschnittlich 30 Minuten pro Tag genutzt. „Die Stadtwerke haben einen Plan, der vollkommen ausreicht“, sagte Olaf Falke (FDP). Ähnlich sieht das auch Markus Kubczigk (SPD): „Wir stimmen dem Antrag deshalb nicht zu.“