Reinbek. Kommunikationsdesigner erläutert, worauf man beim Benutzen der Plattform achten muss. Und wie Inhalte weiterverbreitet werden können.
WhatsApp und YouTube sind beliebte Social-Media-Kanäle der Teenager. Neun von zehn Jugendlichen schauen laut einer Untersuchung des Goethe-Instituts wöchentlich bei YouTube rein, 67 Prozent sogar täglich. Mit sechs Schülern im Alter von zwölf und 13 Jahren ist derzeit Kommunikationsdesigner Florian Paetzel in einem Ferienangebot der Jungen Volkshochschule Reinbek den Geheimnissen, Regeln und Gefahren von YouTube auf der Spur.
Viele Jugendliche eifern Stars der Szene nach
Etliche Videoproduzenten sind inzwischen zu Stars geworden, haben Millionen Abonnenten. Ihnen winken Werbeverträge. Viele junge Menschen möchten dem nacheifern. Musikvideos, Schönheitstipps und sogenannte Vlogs (Video-Tagebücher) zählen zu den beliebtesten Inhalten auf der Plattform.
„Mich interessiert besonders, wie man Filme bearbeitet“, sagt Ricardo (13) aus Neuschönningstedt. Er möchte einen Comedy-Film drehen. Promis interessieren ihn nicht. „Jeder kann sich entsprechend seiner Interessen ansehen, was er möchte“, sagt der Schüler. Artur (12) nutzt den Kanal zudem, wenn er Informationen für die Schule benötigt. Das Angebot an Lehrfilmen – in höchst unterschiedlicher Qualität – ist immens.
Kursleiter weist auf Gefahren des Internets hin
Nach einer Einheit zur Entstehung der Plattform geht es los. Paetzel verrät das Geheimnis des auch im Fernsehen häufig genutzten Green-Screens, mit dessen Hilfe Personen freigestellt und alternative Hintergründe eingezogen werden können. Artur möchte einen Let’s-Play-Film (Computerspiele werden gespielt und kommentiert) drehen.
Jeder kann sein Thema für den dreitätigen Kursus wählen. Es geht auch ums Schneiden der Videos und die Verbreitung mittels weiterer Social-Media-Kanäle. Dazwischen platziert der Kursusleiter Hinweise zum Urheberrecht und zu den Gefahren des Internets. „Was einmal im Netz veröffentlicht wurde, ist öffentlich“, so Paetzel. Man sollte nicht zu viel von sich preisgeben. Wer unter 16 Jahre alt ist, benötigt die Erlaubnis der Eltern, um etwas einzustellen.
Ricardo arbeitet am Konzept für seinen Film. „Ich habe einfach Spaß an Comedy“, sagt er – und liegt damit ganz im Trend bei den YouTubern.