Aumühle. Die Gemeinde am Rande Stormarns plant ein multifunktionales Gebäude, das mitten im Ort liegen soll. Arbeitsgruppe eingesetzt.
Die Freiwillige Feuerwehr Aumühle benötigt seit Jahren ein neues Gerätehaus. Jetzt steht die Gemeinde in den Startlöchern für ein Großprojekt: Nachdem Aumühle kürzlich ein direkt an das Gelände (Bergstraße 9) angrenzendes Grundstück (Bergstraße 11 a und b) erworben hat, beginnen erste Planungen für einen Neubau.
Zuständig für das Projekt ist der Umweltausschuss
Aumühle hat damit die Chance, mitten im Ort ein multifunktionales Gebäude zu schaffen, das auch Platz bieten könnte für den Bauhof, die Polizeistation und die Geschäftsstelle der Volkshochschule. Diese Einrichtungen befinden sich zurzeit bereits auf dem Gelände, haben aber zum Teil sehr wenig Platz. Der zentrale Standort an der Bergstraße ist auch für die Retter ideal, weil von dort aus die Feuerwehr in den vorgeschriebenen zehn Minuten am Einsatzort ist.
Zuständig für das Projekt ist der Umweltausschuss der Gemeinde. Um mit der Grundlagenrecherche zu beginnen, wurde eine Arbeitsgruppe aus drei Fachleuten gegründet: Die beiden Architekten und Gemeindevertreter Reno Bastian (Bündnis 90/Die Grünen) und Volker Johannsen (UWG) sowie Erhard Bartels (CDU), Diplom-Ingenieur für Bauwesen und stellvertretendes Mitglied im Bauausschuss, haben ihre Arbeit aufgenommen.
Feuerwehrfahrzeuge sind zu groß für das alte Gerätehaus
Die beiden Architekten haben das nötige Fachwissen, um die Unterlagen zu lesen und einzuschätzen. Erhard Bartels bringt als langjähriger Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Aumühle viel Feuerwehr- und auch historisches Wissen aus der Gemeinde mit ein.
„Wir haben vom Umweltausschuss und von Bürgermeister Knut Suhk den Auftrag erhalten, die Grundlagen zusammenzutragen“, sagt Reno Bastian. Aktuell würden Gespräche geführt mit den Bauämtern des Amtes Hohe Elbgeest und dem Kreisbauamt in Ratzeburg, um Einsicht zu nehmen in die Bauakten für die betreffenden Grundstücke.
„Die Freiwillige Feuerwehr ist existenziell wichtig für die Gemeinde und braucht optimale Arbeitsbedingungen“, sagt Reno Bastian. Die gibt es schon länger nicht mehr, denn die neuen Feuerwehrfahrzeuge sind zu groß für das alte Gerätehaus. Die beiden großen Einsatzfahrzeuge passen gerade eben in die Halle. Im Einsatzfall steigt zuerst der Fahrer ein und manövriert das Fahrzeug aus der Halle, bevor die Mannschaft zusteigt. In der engen Halle wäre das nicht möglich.
Auch Absauganlage und „Dreckschleuse“ fehlen
Eine Abgasabsauganlage fehlt – es ist einfach nicht genügend Platz vorhanden. Eine sogenannte „Dreckschleuse“, in der verschmutzte Einsatzkleidung abgelegt werden kann, vermissen die Kameraden ebenso wie getrennte Umkleiden. Jetzt soll der geplante Kauf eines neuen Feuerwehrfahrzeuges solange zurückgestellt werden, bis das neue Gerätehaus fertig ist.
„Noch gibt es zu diesem Projekt keine belastbaren Zahlen“, sagt Reno Bastian. Die sollen aber in wenigen Wochen vorliegen. Ziel der Arbeitsgruppe sei es, ein Konzept mit allen Beteiligten zu erarbeiten, das als gemeinsames Ziel verfolgt werde.