Norderstedt. Vorsitzenden fordern Hamburger Politik auf, für mehr Ruhe zu sorgen – Kapazitäten des Airports müssten dafür nicht beschränkt werden.

Die Vorsitzenden der Fluglärmschutzkommission (FLSK) des Hamburger Flughafens fordern die Hamburger Politik auf, für mehr Ruhe zu sorgen. Für den Airport soll es keine Verspätungsregelungen mehr für Starts nach 23 Uhr und keine solche Regeln für Landungen nach 23.30 Uhr mehr geben.

Corona-Krise hat erhebliche Auswirkungen auf Luftverkehr

Die Norderstedter Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder (SPD) ist zurzeit die Vorsitzende der FLSK, ihr Stellvertreter ist der Eimsbütteler Bezirksabgeordnete Dietmar Kuhlmann (Grüne). Beide haben an die Hamburger SPD und Grünen geschrieben, die derzeit ihre Koalitionsgespräche fortsetzen. Roeder und Kuhlmann sehen angesichts der momentan erheblichen Einschränkungen des Luftverkehrs die Möglichkeit, die Lärmschutzanforderungen zu erhöhen, ohne die Kapazitäten des Flughafens zu beschränken. Sie gehen davon aus, dass die Corona-Pandemie mindestens mittelfristig erhebliche Auswirkungen auch auf den Luftverkehr von und nach Hamburg haben wird.

2018 zählte der Flughafen 1174 Flüge nach 23 Uhr. 2019 gingen die Zahlen deutlich zurück. 678 von insgesamt 155.000 Flügen machten von der Verspätungsregel zwischen 23 und 24 Uhr Gebrauch.