Bargteheide. Am Rathauseingang soll er 75 Jahre nach dem Kriegsende von nun an ein Zeichen für Demokratie und Mitmenschlichkeit setzen.

Auf den Stufen vor dem historischen Rathauseingang in Bargteheide steht jetzt Stormarns achter Friedensstein. „75 Jahre nach dem Kriegsende wird damit ein sichtbares Zeichen für Frieden, Freiheit und Demokratie gesetzt“, sagt Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht.

Auch Stormarns Landrat würdigte die Erinnerung

Die Friedenssteine sind ein Projekt der „Künstlergruppe 9. November“. Ziel ist es, Stormarn mit einem friedensbezogenen Netzwerk zu verbinden. Der Bildhauer Axel Richter, Initiator und Leiter des KunstHauses am Schüberg in Ammersbek, fertigte dafür 55 Friedenssteine, einen für jede Kommune des Kreises. „Wer sich auf seine Werte besinnt, sich kennt, einander wertschätzt und voreinander Respekt hat, führt keine Kriege gegeneinander, sondern trägt zu einem friedlichen Miteinander bei“, würdigte Landrat Dr. Henning Görtz die Erinnerung an das historische Datum.

Pastor Ströver fordert zur Besinnung auf Frieden auf

Bürgervorsteherin Cornelia Harmuth verlas einige der mehr als 100 gesammelten Friedensbotschaften von Bürgern der Stadt, darunter Politiker und Kinder, sowie Botschaften aus den Partnerstädten in Frankreich und Polen, die jetzt einen extra dafür vorgesehen Hohlraum im Stein füllen.

Tim Ströver, Pastor der evangelischen Kirchengemeinde Bargteheide, forderte dazu auf, sich mehr denn ja auf Frieden und Mitmenschlichkeit zu besinnen und den gesetzten Friedensstein als „Stein des Anstoßes“ zu verstehen. „Wer mit dem Stein in einen Dialog tritt, wird angehalten, innezuhalten und sich in Beziehung zu setzen. Diese Form der Kunst ist wichtig, sie eckt an und fordert zur Reaktion auf“, so Ströver.