Barsbüttel. Coverpiraten übertragen am 18. April zum zweiten Mal ein Konzert aus einer Lagerhalle ins Internet. Erster Auftritt war großer Erfolg.

„Wir waren nervös wie seit Jahren nicht mehr. Es war schon komisch, nur in die Kamera zu gucken“, sagt Tom Witt, Sänger der Barsbütteler Band Coverpiraten, im Rückblick auf den vorvergangenen Freitag. Damals gab die Gruppe erstmalig ein Live-Konzert auf ihrer Facebook-Seite – an einem ungewöhnlichen Ort und ohne direkten Blickkontakt der Mitglieder. Die Musiker hatten eine Lagerhalle zu einem Studio umgebaut und dieses in sechs Bereiche unterteilt: In jedem kam nur ein Künstler unter. So soll eine mögliche Ansteckung mit dem Coronavirus vermieden werden. Weil das Projekt auf viel Interesse stieß, veranstalten die Coverpiraten am Sonnabend, 18. April, ab 19 Uhr ein weiteres Livestreamingkonzert.

Ziel sei es, diesmal 5000 Menschen zu erreichen

535 Zuschauer waren bei der Premiere zu jenem Zeitpunkt dabei, als in der umfunktionierten Halle tatsächlich Gitarrensound aus den Verstärkern dröhnte. Andere Fans schauten sich die Darbietungen zeitversetzt an, 12.000 mal wurde das Konzert inzwischen gesehen. Außerdem wurden 600 Kommentare geschrieben. „Es gab keinen negativen Eintrag, viele Zuschauer haben ihren Dank ausgedrückt“, sagt Witt. Er habe sich sehr über den Zuspruch gefreut. „Und für uns war es wichtig, endlich mal wieder Musik zu machen.“

Ziel sei es, diesmal 5000 Menschen live zu erreichen. Vor so vielen Zuschauern spielt die Band normalerweise zum Beispiel auf Stadtfesten. Um die Übertragungsqualität um das Dreifache zu verbessern, wurde noch eine Antenne installiert. Außerdem haben die Musiker drei neue Kameras am Start. Das erste Konzert dauerte rund 80 Minuten. Mindestens so lange wird es auch am kommenden Sonnabend gehen.

Die Bandmitglieder sehen einander nicht

Das Studio in der Barsbütteler Halle ist 400 Quadratmeter groß. Die Coverpiraten können das Gebäude kostenlos nutzen. Die Bereiche trennt eine ein Meter dicke Holzwand samt Bauzaunplane. Das Abteil des Schlagzeugers ist noch einmal extra mit Dutzenden Eisboxen zwecks Schallschutz isoliert. Die Bandmitglieder treten separat ein und sehen einander nicht.