Bargteheide. Neun Kurzfilme verschiedener Genres schafften es in die Endauswahl. Die Sieger werden im Kleinen Theater gekürt.
Eine mitreißende Geschichte, ein junger Filmemacher und eine Silvesternacht – mehr braucht es nicht, um eine besondere Idee in Szene zu setzen. „Zauberland“ nennt Theo Dassler aus Berlin seinen Kurzfilm, der ganz ohne Kameraschnitt, Ortswechsel oder Zeitsprünge auskommt und dennoch die Bargteheider Vor-Jury überzeugen konnte. Als einer von neun Kurzfilmen wird der Streifen am Sonnabend, 29. Februar, beim ersten Filmfest im Kleinen Theater über die Leinwand flimmern und vielleicht sogar einen von fünf Preisen abräumen. Auch das Publikum kann seinen Lieblingsfilm prämieren.
Verschiedene Filmgenres bieten Abend voller Emotionen
„In kürzester Zeit und mit begrenzten Mitteln eine tiefgreifende Geschichte zu erzählen, ist eine große Herausforderung“, so Initiator Melvin Jäpel. „Meine Motivation ist es, kreativen Ideen in Stormarn eine Plattform zu geben.“
Der 24 Jahre alte Filmschaffende aus Bargteheide leitet gemeinsam mit Norbert Ohl das Kino im Kleinen Theater. Seit dessen Start im August 2019 sei es beschlossene Sache gewesen, ein Kurzfilmfest nach Bargteheide zu holen, sagt der Jungfilmer: „Ich brenne für Kino und weiß, welche Art von Filmen gut beim Publikum ankommt.“ 27 Kurzfilme zwischen fünf und 15 Minuten aus ganz Deutschland wurden eingereicht. Um genügend Resonanz zu bekommen, habe er unter anderem Filmhochschulen angeschrieben, aber auch Privatfilmer und ältere Filmschaffende eingeladen, ihre Werke einzureichen. Herausgekommen ist eine Mischung aus Dokumentation, Comedy, Drama und Thriller, die einen Abend voller Emotionen garantiert.
Landrat Henning Görtz ist Mitglied der Jury
Auch zwei Stormarner Regisseure sind dabei. Um genügend Abwechslung in die Filmauswahl zu bekommen, ist die Vor-Jury generationsübergreifend besetzt. Neben Jäpel und Ohl hat unter anderem Michael Finke, ehemaliger Kulturredakteur beim NDR und Mitglied beim Bargteheider Seniorenbeirat, mitgewirkt. „Jeder konnte dabei seinen persönlichen Schwerpunkt setzen“, sagt Melvin Jäpel. „Während die ältere Generation mehr auf Lyrik geachtet hat, geht es mir vor allem um ausdrucksstarke Geschichten. Künstlerisch aufgeblasene Filme haben es nicht geschafft.“
Wer einen von fünf Preisen (viermal 100 Euro sowie einmal 200 Euro) gewinnen will, muss auf die Gunst der Jury hoffen, die die Filme am Tag des Filmfestes erneut bewerten wird. Neu dabei sind Landrat Henning Görtz, der Ahrensburger Filmproduzent Johannes Pollmann (unter anderem Lindenberg), die Redakteurin Sophie Apelt (Die Macht der Kohle) und Yvonne Adamek, die eine Wildcard gewonnen hat. Auch die Zuschauer haben die Möglichkeit, für ihren Lieblingsfilm zu stimmen.
Filmfest: 29.2., 19.00–22.30, Kino im Kleinen Theater, Hamburger Straße 3, Karte 13,–/10,– (erm.), Vvk. unter www.bargteheide-kino.de und an der Kinokasse