Ahrensburg. Die Arbeiten an der Hamburger Straße beginnen im kommenden September. Zur Weihnachtszeit gibt es eine Pause.

Die Hamburger Straße im Ahrensburger Zentrum wird voraussichtlich schon im Spätsommer für drei Monate gesperrt. Das kündigte Stefan Schnabel, stellvertretender Fachdienstleiter im Bauamt, jetzt im Bau- und Planungsausschuss an. Dort stellte der Verwaltungsmitarbeiter einen ersten Zeitplan für den geplanten Umbau vor.

Runderneuerung ist Teil des Innenstadtkonzepts

„Unter der Straße verlaufen extrem viele Leitungen, die alle erneuert werden müssen“, sagte Schnabel. Das sorge für wenig zeitlichen Spielraum, wenn die „richtigen Arbeiten“ planmäßig im Mai 2021 beginnen sollen. Bereits im September dieses Jahres werde der Versorger Hamburg Wasser deshalb mit der Erneuerung der Wassertransportleitung unter der Fahrbahn beginnen, sagte Schnabel. Wegen der beengten Platzverhältnisse will die Verwaltung in der kommenden Woche neun Linden zwischen dem Kaufhaus Nessler und dem Rondeel fällen. Bis Ende November soll die Erneuerung der Leitung abgeschlossen sein, damit die Straße rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft wieder frei ist.

Die Runderneuerung der Hamburger Straße ist Teil des Innenstadtkonzepts, die Stadt erwartet deshalb finanzielle Unterstützung aus dem Programm Städtebauförderung. In den kommenden Jahren will Ahrensburg 60 Projekte für mehr als 70 Millionen Euro umsetzen. Jeweils bis Ende Februar muss Ahrensburg für jedes Jahr einen Maßnahmenplan beim Innenministerium in Kiel einreichen. Für 2020 hat er ein finanzielles Volumen von 4,1 Millionen Euro.

Für die SPD kommt der Umbau zu früh

Die größte Summe (2,5 Millionen) ist für die Sanierung des Rathauses eingeplant, 300.000 Euro sollen für die Renovierung der Villa Kunterbunt ausgegeben werden. Für die Neugestaltung der Hamburger Straße sind 2020 zunächst 349.000 Euro vorgesehen. Sie soll insgesamt rund 2,5 Millionen Euro kosten und etwa zwei Jahre dauern.

Dass das Projekt Hamburger Straße im aktuellen Plan auftaucht, veranlasste die SPD im Bauausschuss dazu, dagegen zu stimmen. „Für uns kommt der Umbau zu früh“, sagte der stellvertretende Fraktionschef Markus Kubczigk und beantragte die Streichung des Projekts von der Liste. „Wir brauchen erst eine Parkplatz-Lösung.“ Mit dem Umbau der Hamburger Straße soll sich die Zahl der dortigen Stellplätze von 53 auf 17 reduzieren. Bauamtsleiter Peter Kania mahnte, dass der Terminplan in den kommenden Jahren eng gestrickt sei und eine Verzögerung einen massiven Aufschub bedeuten könnte. „Von 2024 bis 2027 ist der Bau der S 4 geplant“, sagte er. „Dann werden wir keine Kapazitäten für Straßenbaumaßnahmen haben.“ Der SPD-Antrag wurde von den restlichen Fraktionen geschlossen abgelehnt.