Reinbek. Stormarns SPD vergibt am Freitag, 28. Februar, im Reinbeker Schloss den Olof-Palme-Friedenspreis. Er ist mit 2000 Euro dotiert.
Er ist Politiker und Diplomat, hat schon viele renommierte Posten besetzt: Unter anderem war Mats Hellström schwedischer Minister für Außenhandel, Landwirtschaftsminister, Botschafter in Deutschland und gehörte jahrelang zur Delegation seines Landes bei den Vereinten Nationen. Am Freitag, 28. Februar, macht der 78-Jährige Stippvisite in Reinbek und fungiert am Abend als Festredner beim Olof-Palme-Friedenspreis im Schloss. Mehr als 200 Gäste sind geladen.
Bei der Veranstaltung zeichnet Stormarns SPD in Kooperation mit der Walter-Jacobsen-Gesellschaft ehrenamtliche Gruppen, Verbände, Vereine oder auch Einzelpersonen aus, die sich in besonderer Weise für Frieden sowie Demokratie einsetzen und im Kreisgebiet beheimatet sind. Der Preis ist nach dem ehemaligen Ministerpräsidenten Schwedens benannt, der am 28. Februar 1986 ermordet wurde. In dessen Kabinett arbeitete Hellström von 1983 an.
Siebenköpfiges Kuratorium wählt den oder die Sieger
Die Sozialdemokraten verleihen den Friedenspreis bereits zum 33. Mal. Er ist mit 2000 Euro dotiert. Ein siebenköpfiges Kuratorium wählt unter dem Vorsitz von Birgit Kassovic, Vorstandsmitglied der Walter-Jacobsen-Gesellschaft, den oder die Sieger aus. Das Geheimnis, wer das Rennen gemacht hat, wird erst an jenem Abend im großen Festsaal des Schlosses gelüftet. Stormarner hatten die Möglichkeit, Kandidaten zu nominieren. Im vergangenen Jahr ging der Olof-Palme-Preis an die Volkstrauergruppe Bargteheide, die Schüler in ihr Konzept einbindet. Festrednerin war Gesine Schwan, Vorsitzende der SPD-Grundwertekommission. Auch Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn war in dieser Funktion schon in Reinbek.
„Der Preis ist eine Anerkennung und Ehrung zugleich. Er soll damit zur Nachahmung und zum Weitermachen anregen“, sagt der SPD-Kreisvorsitzende Tobias von Pein, der auch Landtagsabgeordneter in Kiel ist. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in Deutschland sei das Gedenken an Olof Palme und seine auf Frieden, Dialog und Ausgleich ausgerichtete Politik von besonderer Bedeutung. „Spätestens nach dem Mord an dem hessischen Regierungspräsidenten Walter Lübcke und dem Anschlag auf die Synagoge von Halle wissen wir, dass der Frieden auch ganz aktiv von Rechtsaußen bedroht wird. Wir müssen uns klar gegen jede Geschichtsvergessenheit, neuen und alten Antisemitismus und Rechtsextremismus stellen“, so von Pein.
Die Laudatio hält Pastorin Margret Baumgarten, stellvertretende Leiterin bei der evangelisch-lutherischen Kirche in Norddeutschland. Umrahmt wird der Abend durch die Musik von AllegroConTrio. Drei Künstler des Ahrensburger Kammerorchesters spielen leichte und ernste Klassik auf Streichinstrumenten.