Ahrensburg/Reinbek. Länderübergreifender Einsatz im Hamburger Randgebiet. Stormarner Polizei überprüft mehr als 450 Personen.
Die Landespolizei ist gemeinsam mit Kollegen aus Hamburg und Niedersachsen bei einem länderübergreifenden Einsatz gegen Einbrecher vorgegangen. Schwerpunkt waren Hamburg und die angrenzenden Städte und Gemeinden. Mit dabei waren Beamte der für Stormarn zuständigen Polizeidirektion Ratzeburg und des Landeskriminalamtes.
Anlass dieses Einsatzes ist die Vereinbarung der Innenminister und -senatoren der norddeutschen Bundesländer vom März 2018 über das gemeinsame Vorgehen zur Bekämpfung der länderübergreifenden Eigentumskriminalität, insbesondere des Wohnungseinbruchdiebstahls, durch organisierte Banden.
Innenminister lobt das Konzept der Landespolizei
Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote sagt: „Die Zahl der Einbrüche und Einbruchsversuche geht schon seit einigen Jahren in ganz Schleswig-Holstein kontinuierlich zurück.“ Ein entscheidender Grund dafür sei das umfassende Konzept der Landespolizei in Schleswig-Holstein, die in enger Abstimmung mit Kollegen im norddeutschen Verbund für den Rückgang der Zahlen gesorgt habe. „Länderübergreifende Kontrollen sind ein wichtiger Bestandteil dieses Konzeptes. Wir werden weiter konsequent in diesem Bereich arbeiten, um das Sicherheitsgefühl der Menschen in Schleswig-Holstein zu verbessern.“
Die Polizeidirektionen Ratzeburg führte am Mittwoch im „Hamburger Rand“ in den Nachmittags- und Abendstunden ab etwa 15 Uhr intensive Präsenz- und Kontrollmaßnahmen durch. Dabei wurden mehr als 300 Fahrzeuge und fast 450 Personen überprüft. Die aus den Kontrollen gewonnenen Erkenntnisse sollen nun ausgewertet werden und in die Ermittlungsarbeit zur Bekämpfung der Eigentumskriminalität einfließen.
Erkenntnisse werden beim LKA ausgewertet
Laut Innenministerium sind solche Kontrollen neben intensivierten Ermittlungen, Prävention und der überregionalen Zusammenarbeit eine wichtige Säule der Bekämpfung der Einbruchskriminalität. „Sie erzeugen nicht nur spürbaren Druck auf potenzielle Täter. Sie verbessern auch die Erkenntnislage der Polizei zum Beispiel zum Bewegungsverhalten von Tätern“, so ein Sprecher. Im Landeskriminalamt werden die Kontrollmeldungen aus dem ganzen Land ausgewertet. Aus dieser Auswertung ergeben sich wiederum Hinweise auf Personen und Tatzusammenhänge, die zu konkreten Ermittlungsverfahren und zur Festnahme von Tätern führen. „Dadurch werden weitere Einbrüche verhindert.“
Im Januar 2020 ist die Zahl der Wohnungseinbrüche erneut zurückgegangen, auf 359 Taten. Gegenüber dem Vormonat (Dezember 2019) ist ein Rückgang um mehr als 100 Taten zu verzeichnen. Im Vorjahresvergleich sind es sogar rund 220 Taten weniger. Im Vergleich der Regionen liegt Stormarn allerdings mit 76 Taten im Januar vor Pinneberg (40 Taten) immer noch auf dem unrühmlichen Spitzenplatz.