Ahrensburg. Uni Kiel hat allein im Januar bereits rund 700 Influenza-Fälle registriert. Wer noch keine Schutzimpfung hat, sollte das umgehend nachholen.
Eine Grippewelle rollt durch Schleswig-Holstein. In den ersten vier Wochen des neuen Jahres sind vom Institut für Infektionsmedizin der Christian-Albrechts-Universität Kiel 700 Influenza-Fälle registriert worden, so viele wie in den vergangenen zehn Jahren nicht. Seit Beginn der Grippesaison Anfang Oktober 2019 wurden nunmehr 861 Fälle gezählt, davon 70 im Kreis Stormarn.
„Menschen, die täglich mit vielen Personen Kontakt haben, Senioren, chronisch Kranke und Schwangere haben ein erhöhtes Risiko für einen besonders schweren Grippeverlauf“, sagt Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der BARMER in Schleswig-Holstein. Wer noch nicht geimpft wurde, sollte das umgehend nachholen. „Nach der Impfung dauert es etwa zehn bis 14 Tage, bis der Schutz vollständig im Körper aufgebaut ist“, so Hillebrandt.
Die meisten Fälle gibt es in Pinneberg
Zwar empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) für die Grippeimpfung die Zeit zwischen Oktober und November. „Für eine Immunisierung ist es aber noch nicht zu spät. Auch eine späte Impfung ist immer noch der wirksamste Schutz gegen die Influenza“, sagt Hillebrandt. Durch regelmäßiges Händewaschen oder -desinfizieren lasse sich das Ansteckungsrisiko zusätzlich reduzieren.
Mit 205 traten die meisten Fälle bislang in Pinneberg auf, gefolgt von Kiel (143) und dem Landkreis Rendsburg-Eckernförde (78). Im Herzogtum-Lauenburg waren es 60, im Kreis Segeberg 48, in Lübeck 41. Weniger als 30 Influenza-Fälle meldeten die Kreise Ostholstein (20) und Nordfriesland (14). In Flensburg wurden lediglich neun Grippe-Fälle bekannt.