Reinbek. Digitalisierung der Leistung ist ein Pilotprojekt zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes des Bundesinnenministeriums. Alle Infos!

Die Stadt Reinbek gehört zu jenen sechs Kommunen im Land Schleswig-Holstein, in denen Bürger ab sofort Wohngeld über das Internet beantragen können. Die Digitalisierung dieser Leistung ist ein Pilotprojekt zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) unter Federführung des Bundesinnenministerium. „Das OZG ist eine Mammut-Aufgabe, die unser Land verändern wird. Mit der Freischaltung des digitalen Wohngeldantrags haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht“, sagt Bundesinnenminister Horst Seehofer.

Laut OZG sollen bis Ende 2022 alle onlinefähigen Verwaltungsleistungen von Bund und Ländern digital beantragt werden können. Die nutzerorientierte und arbeitsteilige Umsetzung wurde anhand der Leistung Wohngeld durch Bremen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Thüringen und das Bundesinnenministerium erprobt. Nach der Pilotphase in Reinbek, Flensburg, Kiel, Lübeck, Neumünster und Pinneberg wird der Online-Dienst zunächst in ganz Schleswig-Holstein und anschließend in Nordrhein-Westfalen umgesetzt.

Viel zu wenige Berechtigte beantragen Wohngeld

„Der gesamte Prozess ist stark vereinfacht und nutzerfreundlicher gestaltet worden“, sagt Hans-Joachim Grote, Innenminister des Landes. Bislang hätten in Schleswig-Holstein viel zu wenige Berechtigte Wohngeld beantragt. Bundesweit sind aktuell etwa 592.000 Haushalte mit geringem Einkommen bezugsberechtigt. Nach dem Wohngeldstärkungsgesetz, das am 1. Januar nächsten Jahre in Kraft tritt, werden es sogar 660.000 Haushalte sein.