Glinde. SPD-Landtagsabgeordneter Martin Habersaat (SPD) hat sich an die Kieler Landesregierung gewandt. Neuer Radweg hat 200.000 Euro gekostet.

Der Ärger um die kurz nach einer Sanierung wieder aufgeplatzten Radwege an der Möllner Landstraße beschäftigt nun auch die Landespolitik. Mit einer Kleinen Anfrage hat sich der Reinbeker SPD-Landtagsabgeordnete Martin Habersaat an die Kieler Landesregierung gewandt. Im Oktober waren an der Asphaltschicht Risse aufgetreten – nur wenige Monate nachdem der Radweg für 200.000 Euro mit einer neuen Deckschicht versehen worden war.

Habersaat möchte wissen, was die Ursachen für die Schäden sínd
wer für deren Beseitigung aufkommt. Laut Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) waren die Bauarbeiten eine „Erhaltungsmaßnahme zur Wiederherstellung der Bausubstanz“. Dabei sei auf den Radwegen lediglich die Asphaltdeckschicht erneuert worden. Im betroffenen Teilabschnitt in Glinde stehen viele alte Bäume. Vor der Erneuerung war der Radweg dort durch Wurzelaufbrüche geschädigt. Der LBV hielt es aus naturschutzrechtlichen Gründen für unvertretbar, die Bäume oder deren Wurzeln zu entfernen. So sei der alte Asphalt durch Fräsen begradigt und die neue Schicht aufgetragen worden.

Möglicherweise muss die Baufirma für den Schaden aufkommen

Diese Art der Sanierung führe normalerweise nicht nach so kurzer Zeit zu erneuten Wurzelaufbrüchen. Deshalb werde nun nach anderen Ursachen gesucht. „Sollte im Ergebnis die Rissbildung auf Material- oder Ausführungsfehler der Baufirma zurückzuführen sein, werden diese Bereiche im Rahmen der Gewährleistung zu Lasten der Baufirma behoben“, heißt es vom LBV.