Aumühle. Sanierung der L 208 zwischen Kuddewörde und Aumühle begann im Oktober. Jetzt gehen die Arbeiten weiter. Die Straße wird dafür gesperrt.
Im Oktober hatte die Sanierung der L 208 zwischen Kuddewörde und dem Aumühler Ortsteil Friedrichsruh begonnen. Jetzt sollen die Arbeiten am Ortseingang der L 314 weitergehen – dafür ist die Straße bis 13. Dezember komplett gesperrt. Auf Anwohner und Beschäftigte kommen Umwege zu.
Warenanlieferung für Restaurants nur auf Umwegen
Die Pächter des Restaurants Forsthaus Friedrichsruh befürchten zudem massive Umsatzeinbußen. „Meine Mitarbeiter haben keine Chance, ihren Arbeitsplatz zu erreichen“, sagt Pächter Marc Matthias. Seit April führt er das Restaurant mit seiner Partnerin Julia Andor. Da mit Beginn der Arbeiten auch der Busverkehr zwischen Aumühle und Trittau ersatzlos eingestellt wurde, hat Matthias für Mitarbeiter ohne eigenes Auto bereits einen Shuttle-Service zur S-Bahn eingerichtet. Züge halten in Friedrichsruh seit Jahren nur noch sonntags.
„Auch die Gäste können uns nicht erreichen“, so der Unternehmer. Die Warenanlieferung für das Restaurant wird auf Umwegen erfolgen müssen. Seit fünf Jahren betreibt Gregor von Bismarck, Besitzer des Forsthauses, zudem ein Blockheizkraftwerk auf dem ehemaligen Sägewerksgelände in Friedrichsruh. „Wir wissen nicht, wie die Fahrer das Gelände erreichen“, sagt von Bismarck.
Betreiber befürchten hohe Umsatzeinbußen
Betroffen sind auch die Mitarbeiter der Otto-von-Bismarck-Stiftung, des Museums, der Schlossverwaltung und natürlich die Menschen in Friedrichsruh und im Witzhaver Viert mitten im Wald. Die Durchfahrt aus Richtung Norden/Kuddewörde soll zwar wieder möglich sein, allerdings ist die Straße noch nicht asphaltiert.
Für Marc Matthias ist das Advents- und Weihnachtsgeschäft besonders wichtig. „Wir schreiben alle Gäste, die gebucht haben, an und informieren über die Situation“, sagt er. Sollten die Tagesgäste ausbleiben, überlegt er, einen Teil der Belegschaft in den Urlaub zu schicken. Als die Restaurants am Aumühler Mühlenteich im September wegen einer Brückensperrung drei Wochen lang wie abgeschnitten waren, habe es Umsatzeinbußen von bis zu 80 Prozent gegeben.